Grün-As

Wanderbänke

Wanderbänke klingt wie eine Wortschöpfung, aber an das ständige Auftauchen neuer Begriffe haben wir uns ja gewöhnt. Was sind nun Wanderbänke?

Es sind einfache Gartenbänke, die an der einen Stelle unerwünscht und an der anderen Stelle erwünscht sind, d.h. sie werden aus dem einen Innenhof abtransportiert und im nächsten Innenhof aufgestellt, bis sie dann auch dort unerwünscht sind.

Bänke sind wohl dafür gedacht, daß sich Menschen darauf setzen. Es bleibt dann nicht aus, daß die Menschen, die auf den Bänken sitzen, miteinander reden, und wenn man miteinander redet, kann es laut werden, und es stört die, die nicht auf der Bank sitzen.

Wenn es dann noch junge Leute sind, die auf der Bank sitzen, ist das Ausmaß der Störung noch größer. Also sind Bänke die Ursache, daß sich Jugendliche sammeln. Sind die Bänke weg, sind auch die Jugendlichen weg. So steuern wir mit dem Transport der Bänke auch die Treffpunkte der Jugendlichen.

Das alle klingt, als wäre es ein Scherz. Es ist die Realität, leider. Vielleicht sollte man auf die Bänke schreiben, wer darauf sitzen darf. Besser aber wäre es, wir würden alle gemeinsam versuchen, die Rechte und Bedürfnisse des anderen zu akzeptieren, d.h. die jungen Leute, die am Abend sich an und auf den Bänken versammeln, sollten das Ruhebedürfnis der anderen Mitglieder bedenken und auch die Bierbüchsen, wenn sie ausgetrunken sind, wegräumen.

Unsere Mitglieder, die vom Balkon herunterschauen, sollten vielleicht den Versuch unternehmen, mit den jungen Leuten zu reden. Ein freundliches Wort ist besser als schimpfen. Unsere Jugendlichen sind keine bösartigen Kriminellen; sie sind eben manchmal anders, als wir es erwarten.

Daß nun die Bänke wandern und die Jugendlichen mit ihnen, ist ein Weg, die Probleme zu lösen. Stolz sind wir auf diese Idee mit den Wanderbänken mit Sicherheit nicht!

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