Die Bundestagskandidaten und ihre Wähler

Von engagiert und kompetent bis peinlich reichte die Palette der Eindrücke, die die Bundestagskandidaten beim Wählerforum im KOMM-Haus am 9. September bei den teilnehmenden Bürgern hinterließen. Da gab es Kandidaten, die gar nicht erst erschienen - zum einen weil man sich offen weigert, gemeinsam mit bestimmten anderen Kandidaten aufzutreten, zum anderen weil angeblich (trotz langfristiger Absprachen) der Termin nicht bekannt war. Nun wählt man zwar nicht nur Personen, sondern auch Parteien, aber trotzdem werden dann keine Parteienvertreter geschickt, um Ziele und Anliegen der jeweiligen Parteipolitik darzulegen. Ist man sich vielleicht des Sieges so sicher? Dann gab es Kandidaten, die noch bei einem anderen, später vereinbarten Termin zugesagt haben und folglich nach 45 Minuten das Forum verlassen mussten, so dass sich letztendlich zwei Bundestagskandidaten den Fragen der Bürger stellten.

Da haben sich nun Volkshochschule, Agenda-Gruppe Grünau und Stammtisch-Grünau bemüht, mit erheblichem Aufwand und Kosten für Vorbereitung, Öffentlichkeitsarbeit und Moderation den Bundestagskandidaten ein Podium zu bieten, um sich dem Wählervolk vorzustellen. Aber offensichtlich setzen einige der zu wählenden Personen ihre Prioritäten anders.

Trotz der Bemühungen des Moderators, das Forum zu einem interessanten Meinungsaustausch zu gestalten, war den Besuchern die Enttäuschung anzumerken. Andererseits wurde so vielleicht auch die Wahlentscheidung manch eines Bürgers grundlegend beeinflusst.
lin

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