Grün-As

Neue Zukunft mit neuen Plänen

BildSo präsentierte sich der KIJU e.V. bei der »Abrissparty« vom Verein Mobile Jugendarbeit.

Die Gelder für den Kinder- und Jugendtreff sollen - wie auch einigen anderen Kinder- und Jugendeinrichtung in ganz Leipzig - gestrichen werden. Am 03. Dezember letzten Jahres schlug diese Nachricht ein wie eine Bombe. Denn dies wäre unweigerlich das Aus für den Treff in der Heilbonner Straße 16 gewesen. Somit hätten auch vier hauptamtliche Mitarbeiter sowie eine ABM-Kraft bis zum Jahresende auf der Straße gesessen. Die Leidtragenden waren auf jeden Fall die Kinder und Jugendlichen. Sie hätten sich nach fast vier Jahren, die der Verein jetzt sozial im WK 5.2 tätig ist, neue Anlaufstellen suchen müssen. Die Empörung war groß, zumal für die Zukunft ein gemeinsames Projekt mit der Wohnungsbaugenossenschaft WOGETRA geplant war.

Die WOGETRA, die rund um den Kinder- und Jugendtreff mehrere Liegenschaften hat, will eine größere Summe Geld investieren. »Angedacht ist es, eine Art Begegnungsstätte zwischen dem ehemaligen Kirschberghaus und den Anwohnern zu schaffen und somit auch den Wohnstandort WK 5.2 zu stärken und zu stabilisieren«, war von WOGETRA-Vorstandsmitglied Herrn Köhler zu vernehmen. Dazu will die Gesellschaft den eigenen Verein »Gemeinsam statt einsam« in den Räumlichkeiten des Treffs einmieten. Pläne ohne Zukunft? Nein! Denn mittlerweile haben sich die Wogen wieder etwas geglättet.

Am 19. Dezember 2003, also kurz vor Weihnachten, traf sich der Jugendhilfeausschuss zu einer Sondersitzung. Dort sollte nun über dieses brisante Thema der Fördermittelkürzung für die Kinder- und Jugendeinrichtungen der Stadt Leipzig beraten und entschieden werden. Vielleicht war es dem Geist der Weihnacht zu verdanken, oder den Protesten vieler Leipziger Bürger… jedenfalls wurden die Gelder im gleichen Umfang wie 2003 bewilligt. Allerdings werden die Fördermittel anders verteilt. Dies bedeutet für den Kinder- und Jugendtreff Einschränkungen. Wie und in welcher Form wird in nächster Zeit entschieden. Ein kleiner Wehrmutstropfen für die Kinder- und Jugendbetreuung in Grünau auf dem Weg ins Jahr 2004, aber die Zukunft ist erst einmal gesichert und man kann wieder Pläne schmieden.
Klaudia Naceur

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