Die Qual der Wahl
Meine Meinung
Nun haben wir sie wieder: Die Qual der Wahl. Am 18. September, ein Jahr vor dem eigentlichen Termin und von vielen herbeigesehnt. Darüber sind sich trotz ständigen Streitereien wohl alle einig: So, wie es war konnte es nicht weiter gehen. Nun ist es an uns Wählern, den neuen Kurs der Regierung fest zu legen. Die Parteien, ob groß, klein, links oder rechts, werben mit Ehrlichkeit - auch ein Novum. Es ist schon bezeichnend, wenn Politiker betonen, in diesem Wahlkampf mal die Wahrheit zu sagen. Heißt das etwa, sie haben uns sonst wissentlich belogen?
2002 hat die Kriegsverdrossenheit der Deutschen, Rot-Grün zur zweiten Legislatur verholfen. Die Wahlplakate der SPD erinnern uns daran. Dumm nur, dass im Moment zumindest, kein neuer internationaler Konflikt mit solchen Ausmaßen droht und der Anti-Kriegs-Slogan ein wenig verpufft. Also CDU wählen und in einen nächsten Krieg ziehen? Die Zeit des Gezeters, der Anschuldigungen, der Enthüllungen, ja und auch der Versprechungen - auch wenn sie diesmal ehrlich gemeint sein sollten - ist glücklicher Weise sehr kurz, der Wahlkampf knackig, wie man aus allen politischen Lagern hört. Inhalte sollen uns vermittelt werden. Aber ist es denn nicht eigentlich egal, wen man wählt? Ist Rot nicht gleich Schwarz und Dunkelrot irgendwie auch Grün, und Grün konnte schon immer gut mit Rot also auch mit Schwarz. Und Schwarz war mit Gelb schon oft dicke Tinte... also können doch alle miteinander, wenn sie müssen.
Mein Vorschlag: Eine bunte Republik Deutschland, wie sie einst von Udo Lindenberg besungen wurde. Denn haben sie nicht
eigentliche alle das gleiche Ziel, nur unterschiedliche Herangehensweisen? Wollen sie denn nicht alle, dass die Menschen in
diesem Lande so gut wie möglich leben und dass es in der Welt friedlich und gerecht zugeht? Dieses Ziel zumindest erwarte
ich von einem Politiker, der im Deutschen Bundestag sitzt. Darum: Alle an einen Tisch und endlich Kompromisse schließen -
auf breiter Ebene. Dass das leider illusorisch ist, weiß ich nur zu gut. Bleibt uns also: Die Qual der Wahl.
Klaudia
Naceur