Grün-As
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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, es wird Ihnen kaum entgangen sein: Die Grünauer haben wieder einmal ausgiebig gefeiert. Zur Freude der Nachbarschaft ausnahmsweise nicht auf dem Balkon zum Innenhof, sondern alle mehr oder weniger gemeinschaftlich beim mittlerweile 15. Parkfest. Drei Tage Stadtteilparty, bei dem sich aufgrund der beinah tropischen Temperaturen der ein oder andere den letzten Sonnenbrand des Jahres geholt haben mag.

Bild Sei's drum - ein paar Pigmente mehr sind zu verkraften und von schönen Erinnerungen kann man eigentlich nie genug bekommen. Letztere könnten beispielsweise aus dem Freitagabend-Programm resultieren. Denn zum zweiten Mal hatte die IG pop zum »so oder so - Festival« geladen. Die Besucher erwartete ein bizarres Flair zwischen Zollstäben und Herz-Luftballons, animiert durch außergewöhnliches Puppenspiel - ein Fest für Augen und Seele. Für den Hörsinn waren die Bühnenacts zuständig. Und selbige waren es auch wert, sich die Nacht um die Ohren zu schlagen.

Samstag und Sonntag gaben sich wieder fast alle Grünauer Akteure und Institutionen Mühe, ihr Tun den Stadtteilbewohnern näher zu bringen und vielleicht ein paar Mitstreiter für sich zu gewinnen. Dabei griffen sie auf altbewährte Methoden zurück - die einen lockten ihre Interessenten mit Kuchen, die anderen mit Live-Darbietungen on stage. Ein buntes Treiben auf und vor der Bühne gehörte eben so zum Parkfest, wie das Fußballturnier am Sonntagmorgen. Neu hingegen war die Anwesenheit eines orangenen Sonnenschirmes, der aber eventuell mit den anstehenden Landtagswahlen erklärt werden könnte. Wie die CDU, die sich unter eben jenem Schirm platzierte, waren auch alle anderen Parteien um die Gunst potenzieller Wähler bemüht.

Bild Zurück zur Kultur: BC Sweet - eigentlich »nur« Verlegenheitsvertretung für die vertragsbrüchige Stern Combo Meissen, war nicht erster internationaler Act überhaupt, sondern knackte darüber hinaus auch noch den Zuschauerrekord. Etwa zweieinhalbtausend Menschen lauschten am Samstagabend den Kulthits von einst, feierten, sangen, tanzten und jubelten sich und die Band in den Sonntagmorgen hinein. Besonders erfreulich war dabei, dass es auch viele Musikfans von jenseits der Grünauer Demarkationslinie zum Parkfest zog - ein Ziel, das es gilt auch 2009 wieder zu erreichen - wenn das 16. Schönauer Parkfest ansteht, bei dem auch Sie hoffentlich wieder dabei sind.

Klaudia Naceur>
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