Grün-As

Forum Grünau

Neuer Quartiersrat und Stadtteilprofil

Auf dem letzten Forum Grünau wurde der Quartiersrat Grünau für zwei Jahre neu gewählt. Das Gremium setzt sich zur einen Hälfte aus Bürger/-innen beziehungsweise Vertreter/-innen von Bürgervereinigungen und zur anderen Hälfte aus Vertreter/-innen verschiedener thematischer Bereiche zusammen (siehe Grafik). Er beschäftigt sich vor allem mit aktuellen Themen (zum Beispiel Sparkassen-, Polizeirevierschließung, S-Bahn-Stillegung), mit Anträgen zum Verfügungsfonds zur Unterstützung von Kleinstprojekte im Stadtteil sowie mit Entwicklungsansätzen für Grünau (zum Beispiel Quartiersbus »Grünolino« und Stadtteilprofil).

Tatsächlich gewählt wurden auf dem Forum lediglich die zu vergebenden fünf Bürgersitze, da die einzelnen Vertreter/-innen der Bürgervereinigungen und thematischen Bereiche bereits durch ihre jeweiligen Netzwerke oder Gremien gewählt wurden. Zur Wahl stellten sich acht Kandidat/-innen, denen die anwesenden Grünauer/-innen bis zu drei Stimmen geben konnten. Nach der Auszählung unter tatkräftiger Mitwirkung durch Herrn zur Nedden (Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bau) konnten sich fünf Kandidat/ -innen über einen Sitz freuen: Ursula Beutler, Ute Simon, Mario Klömisch, Klaus Wagner und Uwe Walther. Der besondere Dank gilt auch den drei knapp unterlegenen Kandidat/-innen Helga Tröger, Hartmut Schneider und Wolfgang Leeker. Den kompletten Quartiersrat, der nunmehr bis 28. Februar 2013 gewählt ist, können Sie der untenstehenden Grafik entnehmen.

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Als zweites großes Thema des Forums wurde das Stadtteilprofil Grünau offiziell vorgestellt. Die ersten druckfrischen Exemplare wurden an Herrn zur Nedden sowie an anwesende Leipziger Stadträte und Mitglieder des Stadtbezirksbeirates West übergeben. Verbunden wurde die Übergabe durch den Quartiersrat Grünau, der die Entwicklung dieses Profil federführend vorangetrieben hat, mit dem Wunsch, dass die darin genannten Potentiale, Stärken und Ansätze für den Stadtteil bei zukünftigen kommunalen Planungen für Grünau Berücksichtigung finden. Herr zur Nedden würdigte das große Engagement der Grünauer/-innen für ihren Stadtteil und begrüßte außerordentlich das nunmehr vorliegende Stadtteilprofil als wichtigen Baustein für die Entwicklung Grünaus aus dem Stadtteil heraus. Er sagte zugleich die Einbindung dieses Profils in zukünftige Entwicklungsplanung der Stadt Leipzig zu.

Damit ging ein langer Erarbeitungsprozess zu Ende, der mit »Entwicklungsstrategie Grünau 2020« begann. Diese wurde 2007 von der Stadt Leipzig beschlossen, um die infra strukturelle Entwicklung und notwendige - insbesondere bauliche - Anpassungsmaßnahmen aufgrund der demografischen Entwicklung von Grünau langfristig zu sichern. Diese übergeordneten Planungen der Stadt sollten - so die Idee damals - durch Überlegungen zu Entwicklungsansätzen aus dem Stadtteil heraus unterstützt werden: Worin sehen die Grünauer/-innen Stärken ihres Stadtteils? Welche Potentiale weißt Grünau auf? Wo sind Entwicklungsansätze erkennbar? Welche Bereiche können / sollen / müssen weiterentwickelt werden?

Mit diesen Fragestellungen fanden sich 2007 drei Arbeitsgruppen zu den Themen »Bildung«, »Kunst Kultur Sport« sowie »Ökologisches Leben«, die an diesen Themen über zwei Jahre intensiv arbeiteten. Neben den federführenden Einrichtungen und Gruppen (Initiative Campus Grünau für den Bereich Bildung, das Kreativzentrum Grünau für den Bereich Kunst Kultur Sport sowie die Agendagruppe Grünau für den Bereich ökologisches Leben) arbeiteten auch Vertreter/-innen zahlreicher Einrichtungen, Institutionen, Arbeitskreise und Netzwerke sowie viele Grünauer/-innen an der Erarbeitung des Stadtteilprofils mit. Im April 2010 zeigten dann die Wohnungsunternehmen Interesse, das Thema »Wohnen in Grünau« in einem vierten Teilprofil aufzunehmen. Damit wollten sie sich gemeinsam zum Wohnstandort Grünau bekennen und einen aktiven Beitrag zur Entwicklung des Stadtteils leisten.

Begleitet wurde der Gesamtprozess von mehreren Abstimmungsrunden mit dem Quartiersrat sowie von Informations- und Beteiligungsveranstaltungen mit dem Stadtteil. So fand unter anderem im Oktober 2009 ein Forum statt, auf dem die Zwischenstände mit den Grünauer/-innen intensiv und kontrovers diskutiert wurden. Aktive Unterstützung erhielten die Akteure über den gesamten Zeitraum vom Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbau förderung (ASW) sowie vom Quartiersmanagement Grünau.

Bild Nach professioneller Aufbereitung der Ergebnisse der Arbeitsgruppen durch eine Kreativagentur Ende 2010 liegt nunmehr mit dem Stadtteilprofil Grünau ein Ergebnis vor, das zwei wesentliche Aufgaben erfüllen soll: Zum einen dient es der gezielten Weiterentwicklung von Grünau, zum anderen soll es einen wirksamen Beitrag zur besseren Darstellung des Stadtteils nach Außen leisten. Insofern ist das vorliegende Profil kein Endergebnis, sondern vielmehr Arbeitsgrundlage und Startschuss für den eigentlichen Entwicklungsprozess mit einer verbesserten Öffentlichkeitsarbeit für Grünau. Dass dies nur im Zusammenspiel aller derzeit vorliegenden Teilprofile gelingt, liegt dabei auf der Hand.

Nähere Informationen zum Quartiersrat und zum Stadtteilprofil sind auf den Internetseiten www.qm-gruenau.de abrufbar. Das Stadtteilprofil Grünau ist als Broschüre unter anderem im Stadtteilladen erhältlich.

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