Der urbane Wald - Bäume anstelle der »Eiger Nordwand«
Veranstaltung zu Stadtentwicklungsprojekt
Ideen zur Schaffung einer Waldfläche auf dem Areal der so genannten »Eiger Nordwand«
(ehemals Neue Leipziger Straße 2-32), eines
inzwischen abgerissenen Grünauer Plattenbaukomplexes, stehen im Mittelpunkt einer Bürgerveranstaltung am 25. Januar, 17 Uhr, in der Aula der
Max-Klinger-Schule (Miltitzer Weg 4). Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich dazu eingeladen.
Das Vorhaben ist Bestandteil des 2007 gestarteten Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens »Ökologische Stadterneuerung durch Anlage urbaner
Waldflächen auf innerstädtischen Flächen im Nutzungswandel - ein Beitrag zur Stadtentwicklung«
, das vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des
Bundesumweltministeriums gefördert wird.
Damit soll in Regie des Stadtplanungsamtes modellhaft die Anlage verschiedenartiger so genannter urbaner Waldflächen erprobt werden, die einen neuen Typ
städtischer Freiflächen darstellen und sich deutlich von klassischen Waldflächen sowie von Parkanlagen unterscheiden. Die erste derartige Fläche ist das im
Juni 2010 übergebene rund 3,87 Hektar große »Stadtgärtnerei-Holz«
, das auf dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei an der
Zweinaundorfer Straße angelegt wurde.
Das Areal der »Eiger Nordwand«
befindet sich in dem von der »Entwicklungsstrategie Grünau 2020«
als
Stadtumbaugürtel definierten Bereich im westlichen Grünau. Stadt und Grundstückseigentümer haben sich darauf geeinigt, hier eine Fläche für naturnahe
Erholung anzulegen. Bei der Realisierung kooperieren das Stadtplanungsamt, das Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung und das Amt für Stadtgrün
und Gewässer. Die Gestaltung soll zur Aufwertung der angrenzenden Wohnbereiche beitragen.
Die vom Stadtplanungsamt gemeinsam mit dem Büro Irene Burkhardt Landschaftsarchitekten erarbeitete gestalterische Idee sieht vor, die bestehenden
Wegeverbindungen zu erhalten und Spiel- und Aufenthaltsräume zu integrieren, alles eingebettet in natürliche und großzügige Waldflächen. Das Wegenetz dient
auch der Verbindung der Siedlung mit den Naturräumen Zschampertaue und Kulkwitzer See. Nach intensiver Vorbereitung sind nun die Voraussetzungen für eine
Umsetzung geschaffen worden. Das Vorhaben wird durch das Bundesministerium für Umwelt und Naturschutz sowie das Bund-Länder-Programm »Soziale
Stadt Leipzig-Grünau«
unterstützt.