Sporthalle wieder eröffnet
Kaum zu glauben, aber wahr: Dort, wo am 28. November 2011 die Kinder der Kita Sonnenschein mit einem sportlichen Parcours die sanierte Turnhalle in der Mannheimer Straße wieder in Besitz nehmen konnten, lag ein Jahr zuvor noch gut ein Meter Schnee auf dem Parkett.
Zur Vorgeschichte: Das Gebäude war nach einem Brand im April 2010 stark zerstört worden und stand seither für eine Nutzung nicht mehr zur Verfügung. Ein Umstand, der nicht nur den anliegenden Schulen zu schaffen machte, die in der Halle ihren Sportunterricht abhalten. Vor allem die vielen Vereine wie der TSV Leipzig 76, der Badmintonverein Grünau 91 oder der Basketballverein Leipzig, die die Sportstätte rege nutzen, waren in den vergangenen Monaten sehr eingeschränkt in ihrer Tätigkeit.
Die Sanierung hatte die Turnhalle aber nicht nur dem verheerenden Schwelbrand zu »verdanken«
, der Wände, Boden und Dach zerstörte.
Ihr Zustand war schon seit längerer Zeit eher bedenklich und so ging die Brandbeseitigung mit umfangreichen Arbeiten im Inneren einher. 950.000 Euro ließ
sich Leipzig die Erneuerung kosten, wobei ein Teil der Summe von der Versicherung stammt. Nach Ansicht der Planer: Wenig Geld, wenn man bedenkt, was alles
passiert ist und wie es vorher aussah.
Viel passiert heißt konkret: Neue Prallwände, eine ordentliche Beleuchtung, eine modernisierte Heizung, funktionsfähige Lüftungsanlagen sowie ein völlig neues und optimiertes Raumprogramm im Umkleide- und Sanitärbereich. Auch Außen wurde Einiges getan, wenn es auch nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. So ist Fassadenverkleidung und -verglasung größtenteils erneuert worden. Der Clou steckt jedoch im Detail: Eine winzig kleine Bedieneinheit, die die gesamte Elektronik regelt.
Einige Oh's und Ah's waren schon am Tage der Eröffnung von den geladenen Gästen aus Verwaltung und Politik zu vernehmen, als sich wie von Zauberhand die Prallschutzwände nach oben bewegten und kleinere Räumlichkeiten zum Vorschein kommen. Letztlich sind es genau die gesonderten Räume, die sich einst hinter den Sprossenwänden verbargen und Platz für diverse Gerätschaften boten.
Apropos: Sprossenwände vermisste Sportbürgermeister Heiko Rosenthal übrigens, der den symbolischen Startschuss für die Wiedereröffnung gab. Die sucht man allerdings in einer modernen Turnhalle vergeblich, genau wie Kletterstangen und -seile, an denen sich Generationen von Schülern abgearbeitet haben.
kmn