Grün-As
Leipzig Grün-As Stadtteilmagazin

Editoral

Sommer, Leben und Grünau

Liebe Leserinnen und Leser, was war das bislang für ein aufregender Sommer. Kaum ein Tag, an dem man ruhigen Gewissens mal die Beine lang und ansonsten nichts gemacht hätte.

Während der Großteil der Republik - ob nun seit jeher Freunde des runden Leders oder erst seit neulich - tagtäglich bis zur nachtschlafenden Zeit vorm heimischen Fernseher, der Großbildleinwand oder wo auch immer, dem Fußball und seinen stinkreichen, schwer tätowierten und den Ball malträtierenden Frisurenmodels (Fußballspieler) zugeschaut und dabei jeden erdenklichen Alltagsgegenstand gegen ein schwarz-rot- gelbes Pendant getauscht hat, grüßte mich tagtäglich der Schweinehund.

Dieser saß jeden Morgen locker auf dem Sattel meines Fahrrades, welches mich sehr zu meinem Leidwesen auch noch des Öfteren regennass erwartete. Doch was half es: Einmal beim Stadtradeln mit eigenem Team angemeldet und ein hehres Ziel vor Augen, ignorierte ich kurzerhand den schweinischen Kläffer und machte mich auf den täglichen 60 Kilometer langen Weg auf zwei Rädern. Schön war dieser vor allem an Tagen der deutschen Glückseligkeit - keine Menschenseele auf dem idyllischen Radwegenetz rund um Leipzig. Herrlich - es könnte immer WM sein.

Dank meiner fleißigen Mitstreiter kamen wir auf satte 5.300 Kilometer. An dieser Stelle sei ein Lob vor allem an die kleinen Team-Mitglieder mit ihren kurzen Beinchen und tapfer gestrampelten Strecken gestattet und ein Sorry an meine große Schwester, die ich ohne Erbarmen und Pausen im strömenden Regen über den Elberadweg geschleift habe. Die Strapazen sind mittlerweile vergessen und die Freude auf das kommende Jahr bereits schon wieder groß.

Aber der Juli mit seinen merkwürdigen Wettererscheinungen bot auch noch jede Menge andere Betätigungsfelder: Die erste gemeinschaftliche Kulki-Umrundung beispielsweise. Bei gnadenlos sengender Hitze machten sich rund 30 Wandervögel auf den Weg um Grünaus Badewanne, sammelten Stempel, genossen die ein oder andere Erfrischungspause, belohnten sich am Ende mit Live-Musik und einige mit einem Sprung ins kühle Nass, welches sie zuvor so wacker umrundet hatten. Im nächsten Jahr soll es eine Wiederholung der 1-See-Wanderung geben.

Wenn jetzt der Eindruck entstanden sein sollte, das »Grün-As«-Team schaut nur Fußball, fährt Rad, wandert oder aalt sich ansonsten herum, der irrt. So waren meine Kollegin Silke Heinig und ich zwei Tage in professioneller Mission an der Montessori-Schule zu Gast und hatten wundervolle und aufregende Erlebnisse (mehr dazu in der nächsten Ausgabe).

Der Kulki, sein B-Plan und der gesamte dahinter stehende verwaltungstechnische Aufwand beschäftigten uns die gesamte letzte Zeit. Und nicht nur uns. Fleißige Zuarbeiter legten beinah die elektronische Redaktions-Adresse lahm - so viele Mails bekamen wir zum Thema. Die Auslegung ist nun beschlossen. Die Details finden Sie im kommenden Heft. Außerdem wird der Robert-Koch-Park im September von uns unter die Lupe genommen. An ihm nagt der Zahn der Zeit - sehr zum Ärger vieler Grünauer und Klinikgäste.

Nun ist es bereits August. Für viele der klassische Urlaubsmonat. So auch für uns. Doch bei allem Fernweh und Erholungsdrang - das Ende des Sommers gehört wie immer dem Stadtteil und seinem kulturellen Höhepunkt. Das Programm zum Parkfest finden Sie in Online-Ausgabe 2014/34 und lassen Sie mich an dieser Stelle verraten: Auf der Bühne jagt ein Highlight das andere ... Kommen Sie vorbei und feiern Sie den Sommer, das Leben und Grünau.

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