Der Kultursommer legt im August eine kleine Verschnaufpause ein. Eine gute Gelegenheit, die vergangenen zwei Monate ein wenig Revue passieren zu lassen. Zwei Monate, in denen der Stadtteil ein pickapackevolles Kulturprogramm für alle Altersklassen und jeden Geschmack bereit hielt.

Los ging es mit den Feierlichkeiten anlässlich des Grünauer Jubiläums. Eine Woche lang zeigte Grünau und seine Aktiven, wofür der Stadtteil steht: Es wurde gefeiert, getanzt, gesungen und gespielt, gequatscht, gelacht und vieles mehr. Die Ratzelwiese, die dank engagierter Bürger nun zumindest halb offiziell als solche auch ihren Namen erhielt, stand vier Tage lang im Zentrum des Geschehens und wurde trotz ihrer Randlage und einiger Wetterkapriolen recht rege besucht.

Für das größte Aufsehen innerhalb der Festwoche sorgte jedoch unbestritten die Wiederkehr des Bachkopfes, der sich gefolgt von einer bunten Schar quer durch Grünaus Straßendschungel schlängelte.

Ein echter Hingucker auch für etliche Siedlungs-Zaungäste und Bewohner, die es sich am Fenster bequem gemacht hatten. Für mächtig Wirbel sorgte gleichsam das Kunstfestival RASTER : BETON von Mitte Juni bis Ende Juli. Mit ganz unterschiedlichen Performances, ausgefallenen Ideen und unkonventionellen Sichtweisen näherten sich die Künstler dem Stadtteil von allen Seiten und boten den Grünauern die Möglichkeit, ihr eigenes Lebensumfeld neu zu erfahren.

Beim Golfen beispielsweise oder beim spontanen Tanz an einem öffentlichen Platz. Bewohner, die sich darauf einließen, erkannten ihren Stadtteil kaum wieder. Wem das zu abgehoben war, hatte auf dem zweitägigen Symposium in der Völkerfreundschaft Gelegenheit, über Großwohnsiedlungen am Beispiel Grünaus zu fachsimpeln.

RASTER : BETON hielt den Stadtteil tatsächlich in Atem – an allen Ecken des Viertels und beinah täglich war etwas los. Darüber hinaus gab eine Vielzahl von Festen, Konzerten, Theaterpremieren, Lesungen, Ausstellungen, Rundgänge und Projekten einen prima Anlass, seine vier Wände zu verlassen und den Stadtteil kulturell in allen Zügen zu genießen.