Ausgabe 2001/06

Der Umbau und die vorgesehene Umnutzung eines Gebäudes, das ansonsten leer stehen würde (was dann erfahrungsgemäß Vandalismus, Unordnung und Gefahren für die öffentliche Sicherheit mit sich bringt), bieten die Chance, öffentlichkeitswirksam etwas für den Stadtteil insgesamt, speziell aber für den Westteil Grünaus, zu tun, seine Attraktivität zu erhöhen und damit einen Beitrag zur sozialen Stabilisierung zu leisten. Dadurch verbessert sich nicht nur die Lebensqualität der Bewohner, sondern durch die Außenwirkung - über die Stadtteil- oder gar Stadtgrenzen hinaus - auch das Image Grünaus.

Attraktive sozio-kulturelle und Bildungsangebote in unmittelbarer Wohnortnähe fördern die Bindung der Menschen an ihren Wohnort. Das »Heimischfühlen« prägt sich stärker aus. Darüber hinaus vermeiden kurze Wege durch wohnortnahe Angebote unnötige Wegstrecken und -zeiten. Unter umweltbezogenen Aspekten gesehen ist die gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln hervorzuheben.

Gerade unter den aktuell laufenden, kontrovers geführten Diskussionen über die Zukunft des Stadtteils und der einzelnen Wohnkomplexe im Zusammenhang mit geplanten Abrissen und Rückbau kommt einer attraktiven Gemeinbedarfseinrichtung eine stabilisierende Funktion zu. Damit wollen Investoren, Fördermittelgeber und Akteure im neuen Haus ein sichtbares Zeichen setzen - nicht nur für die Bewohner im unmittelbaren Umfeld - hinsichtlich der qualitativen Aufwertung des Standortes.