Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da
Diese Erfahrung machten die 18 Kinder, die sich am ersten Dezember im KOMM-Haus trafen, um gemeinsam die Zeit bis zum nächsten Mittag zu verbringen. Nach einer lustigen Kennenlernrunde ging’s auch schon los. Auf nach Plagwitz zur Feuerwache West! Die Leute guckten etwas verwundert - so viele Kinder abends unterwegs? Am Ziel wurden wir bereits von Herrn Staab erwartet, der uns durchs Haus führte, alles zeigte und erklärte, geduldig die Fragen beantwortete, so dass die Zeit in Windeseile verflog. Auch wenn manch Elternteil es nicht ganz verstehen kann, aber es ist schon etwas Besonderes, wenn man aus der Feuerwache ein kleines Stück von einem kaputten Feuerwehrschlauch mitnehmen kann. Zum Schluss konnten alle in der großen Sporthalle noch mal so richtig toben. Es hat nicht nur Spaß gemacht, sondern alle haben eine Menge interessanter Dinge erfahren. Dafür ein herzliches Dankeschön an die Feuerwache West und besonders an Herrn Staab.
Langsam stellten sich dann bei den Kindern Hunger und Durst ein. Was also tun? Zu Beginn der Kindernacht fragten wir nach den Wünschen und Vorstellungen, mit denen die Kinder kamen. Und da eine Nachtwanderung mehrfach genannt wurde, ging’s jetzt zu Fuß weiter - entlang des Karl-Heine-Kanals: ein bisschen unheimlich, ohne zu wissen wohin, mit kleinen Beinen, die zum Teil das Laufen gar nicht gewöhnt waren. Doch dann leuchtete uns das Ziel entgegen. Als wir 23 Menüs bestellten, traute die Mitarbeiterin wohl ihren Ohren nicht so recht. Aber es hat doch alles geklappt, satt, zufrieden und jeder noch mit einem ausgesuchten Spielzeug stiegen wir in die Straßenbahn Richtung KOMM-Haus. Zum Spielen war allerdings keine Zeit, denn der Puppenspieler wartete schon, und mucksmäuschenstill lauschten die Kinder seiner Geschichte. Die aufkommende Müdigkeit war schnell verflogen als es hieß: Auf zum Bowling! Die größeren Kinder bewiesen ihr Können, den kleineren wurde erfolgreich gezeigt wie’s geht. Und das positive Ergebnis dieser Anstrengungen? Die Kinder sind diesmal so schnell in ihren Schlafsäcken und auf den Matten eingeschlafen, dass alle am nächsten Morgen gegen 8.30 Uhr munter beim Frühstück saßen (frische Bötchen waren natürlich auch schon da).
Jetzt war Geschicklichkeit gefragt. Aus Apfelsinenschalen entstanden Kerzenhalter, und einfache weiße Kerzen wurden mit Hilfe von Bügeleisen und Wachsstiften zu Kunstwerken verziert - wovon manch einer gleich mehrere anfertigte, um Eltern, Großeltern und andere zu beschenken.
Während anschließend ein Mitmachkinderprogramm Spaß und Unterhaltung bot, hatte der
Nikolaus seine süße Fracht im KOMM-Haus abgegeben, so dass jedes Kind nicht nur mit
Schlafzeug bepackt von den Eltern wieder in Empfang genommen wurde.
Allen Helfern der Kindernacht ein Dankeschön. Und den Kindern ein herzliches Auf
Wiedersehen im nächsten Jahr
(vorausgesetzt, Ihr seid nicht älter als 12 Jahre).
KOMM e.V.