Wie weiter mit Stuttgarter Allee?
Die Mietergemeinschaften der Stuttgarter Allee 16 und 18 im Grünauer WK 4 schlagen Alarm, denn die Lärmbelästigung nimmt kein Ende.
Ob nun die Umgestaltung der Allee dem Geschmack der Anwohner entspricht, sei ja erst einmal dahingestellt, das ist sozusagen zweitens. Das Hauptproblem stellt die Geräuschkulisse dar, die sportbegeisterte Jugendliche (vorrangig sogar aus anderen Stadtteilen kommend) besonders intensiv an den Wochenenden mit ihren Inline-Skates, Skateboards oder auch Trekking-Rädern auf den hohlen Holzpodesten verursachen. Nichts gegen Sport, aber bitte auf den Plätzen, die eigens dafür gebaut wurden. Sieht die Wohnungsgenossenschaft Wogetra stillschweigend zu, wie bereits ihre ersten Mieter vor dem höllischen Lärm flüchten? Welcher ursprünglich gedachten Funktion diese Holzpodeste auch immer entsprechen mögen, sicher ist jedenfalls, dass sie zweckentfremdet missbraucht werden.
Die Mieter der Stuttgarter Allee 16 / 18 fühlen sich durch die unerträgliche Lärmbelästigung in ihrer Wohn- und Lebensqualität eingeschränkt und haben deshalb in mehreren Schreiben an die Wogetra grundsätzliche Veränderungen gefordert (Abbau des Podestes, Wiederherstellung einer Grünfläche). Hier müssten doch die Vermieter im Zusammenwirken mit der Stadt / ASW (Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung) ganz schnell eine akzeptable Lösung finden. Geplant war, dass diese Allee zum Magnet für die Grünauer werden sollte und jetzt - was nun? - Nachbesserung!
Unterdessen wird die Stuttgarter Allee fleißig weiter umgestaltet. Lustig anzuschauen sind
die im Abschnitt Ratzelstraße neu hinzugekommenen »Gummibären«
im Großformat, sicher eine
witzig umgesetzte Idee von Thomas Gottschalk. Gegenwärtig dreht sich die Diskussion um die
Marktgestaltung.
Im Stadtteilladen in der Stuttgarter Allee 19 wurde ja durch die Stadt / ASW zu den einzelnen
Bauabschnitten im Vorfeld eingeladen, um die jeweilige Um- bzw. Neugestaltung im Projektentwurf
vorzustellen…..aber in der Realität entpuppte sich dann so manche Enttäuschung. Allerdings
kommt jetzt das ASW der Forderung der Bürger nach und präsentiert im Stadtteilladen nun ein
maßstabgetreues Modell für die Gestaltung des Marktes. So kann man hoffen, dass manche
Ungereimtheit nicht umgesetzt wird.
Karin Hofmann
Leserbrief
Zum heiß diskutierten Thema »Stuttgarter Allee«
erhielten wir Ende letzten Jahres
folgenden Leserbrief:
Liebe Redaktion,
auch ich möchte mich in der Angelegenheit zur Neugestaltung der
Stuttgarter Allee äußern. Die vorher sehr schön mit viel Grün gestaltete Allee wurde leider
durch viel Beton, Teer und massenhaft Kieselsteinen ersetzt, zum Bedauern vieler Grünauer. Von
der sinnlosen »Schachbrettanlage«
(?) möchte ich gar nicht erst reden.
Vor dem Ärztehaus Stuttgarter Allee wurde eine 10 Meter lange und ca. 1,50 Meter hohe graue Mauer hingesetzt. Man fragt sich nur, welchen Zweck sie erfüllen soll oder wer jemanden vor wem schützen soll?! Ich dachte immer, dass Mauern nun der Vergangenheit angehörten. Sie sollte unbedingt durch Grün, z. B. kleine Nadelgehölze oder Lebensbäumchen ersetzt werden. Die Gestaltung der Grünfläche vor dem Ärztehaus ist monoton und einfallslos.
Den absoluten Höhepunkt stellt im Moment die »knallrote«
Bemalung von den beiden
Mittelschulen und der dazu gehörenden Fußgängerzone dar. Hat man bei dieser Aktion auch
nachgedacht(?) oder muss nur überschüssige Farbe an Mann gebracht werden? Dieser Einfall ist
in meinen Augen mehr als geschmacklos. An Grünpflanzen ist im Moment noch nicht viel zusehen,
aber was nicht ist, kann ja noch werden. Nach vieler Unzufriedenheit nun auch mal ein Lob. Die
Bemalung der Schwimmhalle finde ich allerdings sehr schön.
Silvia Kaempf, 04209 Leipzig