Altpapierannahmestelle öffnete
Es ist fast wieder so wie zu DDR-Zeiten, es fehlt nur noch das Lied aus dem
Lautsprecher….»Hamse nicht noch Altpapier, Flaschen,
Gläser oder Schrott…«
In der 1.Annahmestelle für Altpapier in der Jupiterstraße (hinter der Bibliothek) hat sich
eine kleine Schlange gebildet. Allerdings nur drei Mann. Herr Rothe wiegt das Altpapier, es
kommt dann gleich in die bereitstehenden Container. Der Sammler erhalt pro Kilo 5 Cent und geht
zufrieden nach Hause. Auf die Idee, die alte »Sekundärrohstoffannahmestellen«
wieder zu
beleben, kam der Brandiser Tobias Brückner. Mittlerweile gibt es im Leipziger Raum 8 Filialen,
in denen Papier, Pappe, Buntmetalle usw. aufgekauft werden. Nachdem man in Schkeuditz, Oschatz,
Taucha, Connewitz und Brandis seine Altstoffe abgeben kann, ist es jetzt auch im WK 7 möglich.
Zwei weitere Stellen in Grünau sollen bald folgen.
Wird sich Idee durchsetzen, kann die Entsorgungswirtschaft viele der Papiercontainer abschaffen oder verkleinern. Die Container der Annahmenstellen werden von Leipzig dann direkt nach Eilenburg transportiert, hier sitzt der Partner, den Tobias Brückner für seine alte-neue Idee fand: die Eilenburger Papierfabrik. Diese ist seit kurzem mit einem neuen Einkäufer ausgestattet, der auch kleinen Anbietern wie Brückner Papier für einen Festpreis abnimmt. Es müssen keine tausend Tonnen sein, wie bei den großen Entsorgern. Die Großen im Geschäft versuchen gern die Preise zu diktieren und so macht man sich in Eilenburg mit der neuen Firmenphilosophie unabhängiger, wenn man mit vielen kleineren Partner zusammenarbeitet. Profitieren davon können örtliche Spediteure, die Betreiber der Annahmestellen, die Firma Brückner und natürlich der Kunde, der das Papier bringt und seinen garantierten Festpreis pro Kilo bekommt.
Geöffnet hat die Annahmestelle in der Jupiterstraße Montag-Freitag von 14-18 Uhr. Perspektivisch sollen auch Altkleider und Buntmetalle angenommen werden und wer weiß, vielleicht auch bald wieder die gute alte Flasche oder das Schraubglas.
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