Ausflugstipp: Rund um den Bodensee
Nachdem ich im »Grün-As«
Heft 6/03 (Paperausgabe), mit einem Erlebnisbericht den Mittelrhein
beschrieb, möchte ich diesmal mit »Ausflugstipps«
Ihre Aufmerksamkeit auf den Bodensee lenken.
Schwärmerisch wird er oft als die »Seele Europas«
bezeichnet. Er ist der größte Binnensee
Mitteleuropas und seine Ufer begrenzen Deutschland, Österreich und die Schweiz. Als Alpenfluss
ergießt sich der Rhein in den Bodensee, er verlässt ihn beim kleinen Ort Stein und bildet dann
bei Schaffhausen den berühmten und größten Wasserfall Europas. Mit dem PKW erreichte ich von
Leipzig aus, nach etwa 480 km, mein Reiseziel Friedrichshafen. Ein idealer Ort, der für jeden
Geldbeutel die passende Unterkunft (Tourist-Info) bietet.
Für meine drei Aufenthaltstage fand ich im familiengeführten Hotel Gasthof »Schwanen«
, in
der Nähe der Seepromenade im Herzen der Altstadt, eine empfehlenswerte Unterkunft, einen
Stellplatz und eine wohltuend gastfreundliche Atmosphäre. Ausgerüstet mit einer
»Erlebniskarte«
, erhältlich auch im Tourist-Info am Fährhafen (3 Tage für 49,- Euro) hat man
von nun an kostenlosen Urlaubsspaß (auf allen Schiffsrouten, freien Eintritt in Bädern, Museen
/ Stadtführungen, auf Berg- und Seilbahnen, fast überall rund um den Bodensee). Gleich am
ersten Tag benutzte ich die »Erlebniskarte«
zum Besuch des Zeppelin-Museums mit der weltweit
größten Schau zur Geschichte und Technik der Luftschifffahrt.
Ich genoss das pulsierende Leben der Altstadt und die Beschaulichkeit der Seepromenade. Zu einem Abstecher nach Romanshorn in der Schweiz benutzte ich die stündlich verkehrende Autofähre. Am zweiten Tag fuhr ich mit dem ersten Schiff zunächst nach Lindau. Vorbei an malerisch gelegenen Orten wie Langenargen, Kressborn, Nonnenhorn, Wasserburg und Bad Schachen. Von weitem zeigt der Leuchtturm und der bayrische Löwe die Hafeneinfahrt von Lindau an. Der Empfehlung, einer Stadtführung folgte ich und lernte zielgerichtet in kurzer Zeit die Schönheiten der Inselstadt kennen.
Mit dem nächsten Schiff fuhr ich weiter ins österreichische Bregenz, um mit der Kabinenseil-
Bahn den 1064 m hohen Hausberg "Pfänder" zu besuchen. Den schönsten Panoramablick genießt man
am besten von der Aussichtsterrasse des Restaurants »Berghaus«
. Mit dem letzten Schiff ab
Bregenz endete der erlebnisreiche schöne Tag in Friedrichshafen. Den dritten und letzten
Aufenthaltstag wollte ich zeitlich optimal nutzen. Mit dem ersten Schiff ab Friedrichshafen
fuhr ich zur Insel Mainau - mit Umsteigen in Meersburg. Schon von weitem grüßt die
mittelalterliche Stadt mit der Burg und dem mächtigen »Dagobertsturm«
über dem Bodensee. Die
Meersburg - ein Bollwerk, welches nie erstürmt oder vernichtet wurde. Hier lebte zeitweilig die
deutsche Dichterin Anette von Droste-Hülshoff. Die kurze Umsteigezeit zwang zum Verzicht, die
Sehenswürdigkeiten und die Gastlichkeit der Stadt kennen zu lernen.
Nach 30 Minuten erreichte das Schiff die im smaragdgrünen Bodensee liegende Blumeninsel
Mainau. Das majestätische Schlossensemble, ein Beispiel süddeutscher Barockarchitektur inmitten
der Blumenpracht ist beeindruckend. In Deutschlands größtem Schmetterlingshaus erlebt man die
bunte Welt der Tropen. Von hier bringt mich das Schiff zur letzten Station meiner Tagesreise,
nach Konstanz. Die Hafenpromenade, die historische Altstadt und das »Sea - Life - Center«
, ein
Mekka für alle Aquarianer, bleiben als schöne Erinnerung im Gedächtnis.
Liebe Leserinnen und Leser, die kurze Aufenthaltszeit setzte mir objektive Grenzen des
Erlebens, so auch für meine als »Ausflugstipps«
gegebenen Hinweise. Der Bodensee ist eine Reise
wert und woran viele nicht denken, unser Geld bleibt im Lande, es sichert und schafft
Arbeitsplätze!
Joachim Kasten, Grünau