Und es bewegt sich doch etwas!
Scheckübergabe an Dr. Girardet
Am Montag, den 10. November empfing der Kulturdezernent Dr. Georg Girardet eine Gruppe von Grünauer Bürgern, welche sich zusammensetzte aus Dr. Evelin Müller (Agenda-Gruppe Grünau, KOMM e.V.), Petra May (Bürgerverein Grünau), Petra Kodschabashew (Grünauer Bürgerin) und Stadtbezirksbeirat Andreas Halle (Bürgerverein Grünau). Anliegen der Gruppe war es, noch einmal die Problematik der Stadtteilbibliotheken anzusprechen und in dem Zusammenhang Herrn Dr. Girardet die Ergebnisse der Protestaktion zur Rettung der Grünauer Büchereien zu überbringen. Dabei handelte es sich um eine Liste mit 700 Unterschriften, darunter 44 Kinder-Unterschriften, 15 Briefe, 6 Zeichnungen und 2 Schecks über 480,- Euro für Büchergutscheine mit der Bitte, diese Gutscheine an die Grünauer Bibliotheken Nord und Süd weiterzuleiten.
Frau Dr. Evelin Müller und Stadtbezirksbeirat Andreas Halle
schauen sich mit dem Kulturdezernenten Dr. Georg Girardet die Kinderzeichnungen an.
Im Gespräch mit dem Beigeordneten für Kultur der Stadt Leipzig und dem Amtsleiter
Leipziger Städtische Bibliotheken, Herrn Stridde, erfuhren die vier engagierten Grünauer,
welche stellvertretend für eine Vielzahl von Unterstützern standen, die neuesten Ideen zur
Zukunft der Bibliotheken. Ein Thema der Beratung beim Oberbürgermeister am Vormittag war ein
diesbezüglicher Entwurf, welcher allerdings erst noch den Stadtbezirksbeiräten vorgelegt und im
Stadtrat beschlossen werden muss. Er sieht vor, dass alle drei Bibliotheken weiter bestehen, so
dass die Erreichbarkeit für die Grünauer gegeben ist.
Wehrmutstropfen bei diesem gefundenen Kompromiss wäre, dass die Bestände verkleinert würden
und nach anderen Räumlichkeiten gesucht wird. Wenn dieser Entwurf letztendlich umgesetzt wird,
dann haben die kreativen, engagierten Proteste der Grünauer Bevölkerung daran sicherlich einen
Anteil. Und das macht Mut, auch anderen Missständen entgegenzutreten. Darüber hinaus haben die
Aktionen dazu beigetragen, auf das Wirken der Bibliotheken, auf ihre soziale Funktion und das
Engagement der Mitarbeiter öffentlich aufmerksam zu machen, denn sie sind nicht nur Orte zum
Bücherausleihen.
Klaudia Naceur