Grün-As

Leserbrief

Antwort der Redaktion

Liebe Frau Hopperdietz,
leider ist das von Ihnen geschilderte Problem kein neues und wahrlich ärgerlicher als eine nicht gestrichene Giebelwand. Das unbeschwerte Spielen und Toben, an das sich diejenigen gern erinnern, die vor 25 Jahren in Grünau aufgewachsen sind, ist heutzutage kaum noch möglich. Das mag zum einen in der veränderten Altersstruktur in den Wohnscheiben begründet liegen, aber auch in der generellen Gesellschaftsentwicklung. Jeder Hausbewohner, der pünktlich und korrekt seine Miete zahlt, wähnt sich im Recht wenn er dafür Ruhe und Ordnung erwartet.

Mittlerweile sind Kinder zum echten Störfaktor unserer Gesellschaft mutiert - wohl auch weil sie mehr und mehr zur Minderheit werden. Die Wohnungsunternehmen, die natürlich daran interessiert sein müssen, ihren Mietern ein angenehmes Wohnen zu ermöglichen, werden dadurch in die Situation versetzt, dass sie beispielsweise restriktive Maßnahmen ankündigten - wie unlängst am Kleinen Feld geschehen. Die Gräben zwischen ruhebedürftigen Anwohnern und Familien mit Kindern werden dadurch jedoch immer tiefer.

Solch kinder-paradiesiche Zustände wie sie im jungen Grünau herrschten, werden wohl sicher kaum wieder erreicht. Aber vielleicht sollten Eltern und Mitarbeiter der Kita den alten Spruch (Der Klügere gibt nach) beherzigen, den ersten Schritt tun und das Gespräch suchen oder ein gemeinsames Fest veranstalten. Denn wie Sie richtigerweise bemerkten, kann man so viel mehr erreichen, als mit Beschwerden und gegenseitigem Unverständnis.

Letztendlich möchten wir uns noch für den Hinweis bedanken, dass wir ein falsches Bild zur Illustration verwendet haben. Das hat für sehr viel Wirbel, ungezählte Anrufe und e-Mails gesorgt. Allerdings war es keineswegs Unwissen oder schlechte Grünau-Kenntnisse, die uns stellenweise unterstellt wurden, sondern schlicht ein Versehen. Trotzdem: Ein Dank an alle aufmerksamen »Grün-As«- Leser.

»Grün-As«-Team
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