Meine Meinung
Schleusen- und Straßenbau in der Siedlung Grünau
Viel und hitzig wurde in den letzten Monaten über die Abwassererschließung und den
Straßenbau in den Grünauer Siedlungen diskutiert. Zumindest beim Anschluss ans städtische
Schleusennetz zeichnet sich eine deutliche Mehrheit für selbigen ab, obwohl massiv und
engagiert auch für die individuelle biologische Klärung geworben wurde. Diese Lösung ist
flächendeckend wenig sinnvoll, will man nicht irgendwann im »Grünauer Sumpf«
stehen. Denn die individuelle Abwasser-Klärung eines jeden Grundstückes bedarf natürlich auch
einer entsprechenden Versickerungskapazität.
Die jedoch ist durch den Häuserbau in den letzten Jahren schon längst nicht mehr gegeben.
Und auch der Name »Siedlung«
ist nicht mehr zeitgemäß. Denn mittlerweile
sind beide Gebiete fast vollständig zu Wohnquartieren geworden und benötigen natürlich auch ein
funktionierendes Straßennetz. Da die Straßen in der Regel Anliegerstraßen darstellen, müssen
die Eigentümer ihren Anteil mittragen. Dies ist nun einmal in unserer Kommune so und jeder, der
nach der Wende ein Grundstück erworben hat, hätte das wissen müssen. Die
»Alt-Siedler«
dürften kaum noch Kredite auf ihren Grundstücken haben,
so dass auch sie die Gebühren ertragen müssen, selbst wenn es im Einzelfall schwierig ist.
Eine finanzielle Erträglichkeit könnte man aber beispielsweise dadurch erzielen, in dem man
Schleusen- und Straßenbau zeitlich versetzt realisiert. Hier muss ein vernünftiger Konsens mit
der Kommune gefunden werden. Ein »Auf die Hinterbeine stellen«
, wie es
einige Anwohner in der so genannten Alten Salz»straße«
machen, löst das
Problem der löchrigen Huckelpiste - die den Namen Straße kaum mehr verdient - nicht. Diese für
Grünau so wichtige Querverbindung für Radfahrer und Fußgänger muss vernünftigerweise im Konsens
mit den Anwohnern ausgebaut werden - auch wenn das dann vielleicht noch ein paar
Diskussionsrunden bedarf.