Kleine Nachbarn zu Besuch
Kita-Kinder besichtigen Terrassenhaus in der Uranusstraße
Wenn die kleinen und auch die etwas größeren Nutzer der Kita »Haus Kinderland«
im vergangenen halben
Jahr aus ihren Fenstern schauten, bot sich ihnen ein ganz besonderer Ausblick: Gegenüber ihrer Einrichtung baute die
Wohnungsgenossenschaft KONTAKT einen eher tristen Plattenbaublock in ein schickes, buntes Terrassenhaus um. Eine Baustelle
direkt vor der Nase - klar, dass da die Neugierde groß war.
Am 12. November - noch vor der feierlichen Einweihung - lud die Genossenschaft ihre kleinen Nachbarn ein, sich das
Ergebnis der sechsmonatigen Bauarbeiten anzuschauen. Die etwa 15 Steppkes staunten nicht schlecht, als sie auf der riesigen
Terrasse im vierten Geschoss der Uranusstraße 39 stehen. Während ein ganz Interessierter die Gegend mit dem eigens
mitgebrachten Fernglas erkundet, fragt sich ein anderer Knirps besorgt, ob da nicht zu Silvester die Raketen drauf landen.
»Ich finde es schön, dass man so weit gucken kann«
, ist die fünfjährige Daniela hingegen vom weiten
Ausblick begeistert.
Damit die Mädchen und Jungen überhaupt über die Brüstung linsen können, werden sie einzeln von KONTAKT-Chef Rainer
Löhnert und seinen Mitarbeitern hochgehoben. Ihren Kindergarten suchen sie jedoch vergeblich. Den kann man nur vom Fenster
aus sehen. »Die Kinder, vor allemnatürlich die der großen Gruppe, haben das Geschehen auf der Baustelle tagtäglich
verfolgt - entweder vom Fenster aus oder aber während ihrer Spaziergänge und sie wollten unbedingt wissen, wie es hier oben
aussieht«
, erzählt Kita-Leiterin Frau Schlöffel. Städtebaulich für Grünau ohnehin ein Musterbeispiel, ist für sie
die Baumaßnahme sogar pädagogisch wertvoll: »Nach den Abrissen, die die Kinder natürlich auch interessiert haben,
war es wichtig, ihnen ebenso zu vermitteln, dass auch wieder etwas aufgebaut wird. Viele der Kinder leben in Grünau und sie
sehen in ihrem Umfeld oftmals nur, dass etwas zerstört wird, selten, dass etwas entsteht.«
Dieser Aspekt interessiert auch die »Artgenossen«
-schaftler aus Borna. Vorstandschef Dietmar Wacker
reiste eigens an, um sich bei der Gelegenheit ein Bild vom Grünauer Vorzeigeobjekt zu machen. »Würde die Terrasse
einen Swimmingpool aushalten?, Was passiert im Winter mit dem Schnee?, Wie groß sind die Balkone?«
- die
vierköpfige Delegation aus dem Leipziger Land scheint beinah neugieriger zu sein, als zuvor die kleinen Fragesteller. Die
sind derweil schon lange zurück im »Kinderland«
und verarbeiten ihre Eindrücke in Bildern. Andere wollen
gleich mit Bauklötzen ihr eigenes Haus mit Riesen-Terrasse nachbauen. Gut einen Monat später, werden sie noch einmal zu
Gast bei der KONTAKT sein - zur großen Einweihungsfeier am 15. Dezember dürfen sie den vielen, wichtigen Anwesenden
erzählen,was sie so toll finden an ihrem neuen Nachbarn - dem Terrassenhaus.