Drei Haselnüsse für Aschenputtel

Weihnachtsklassiker im Theatrium

Die Wangen sind mit Asche beschmutzt, aber der Schornsteinfeger ist es nicht. Ein Hütchen mit Federn, die Armbrust über der Schulter, aber ein Jäger ist es nicht. Ein silbergewirktes Kleid mit Schleppe zum Ball, aber eine Prinzessin ist es nicht...

Wer den berühmten, gleichnamigen Film von Regisseur Vaclav Vorlicek kennt, dem wird wohl jetzt warm ums Herz. Seit 1973 fas ziniert »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel« Millionen von Zuschauern. Denn hier trat nicht ein armes, zerbrechliches, vom Schicksal geprelltes, schönes Mädchen auf, sondern eine selbstbewusste, vor Aktivität nur so strotzende, junge Frau. Aschenbrödel hat weitaus mehr, als nur ihre Schönheit zu bieten. Sie sticht den Prinzen beim Jagen aus, tobt rotnasig durch den Schnee, beschützt Knechte vor Strafen, pflegt liebevoll ihre Tiere und weist sogar den Prinzen ab, damit dieser sie nicht nur ihrer Schönheit willen, sondern sie in ihrem ganzen Wesen erfassen und lieben soll.

Hierfür gibt sie ihm ihr berühmtes Rätsel auf, mit dem ihm klar werden soll, dass zu der Ballgrazie auch noch das Mädchen im Kittelkleid und die geschickte Jägerin gehören. »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel«, die, wie es vielfach heißt: »beste Märchenverfilmung aller Zeiten«, nach der Vorlage der ebenso freigeistigen Schriftstellerin Bozena Nemcova (1816 - 1862), nun für Kinder im Theatrium Leipzig. Hier werden magische Umstände, königliche Bälle, Wunderbäume, böse Stiefschwestern, Haselnüsse und lustige Hofgesellen balsamartig auf winterlich verkühlte Gemüter einwirken. Restkarten sind nur noch für die Wochenendvorstellungen erhältlich.