Zwei Millionen Gäste fordern Tribut
Grünauer Welle wird saniert / Betreiber für Café weiter gesucht
Dass die Grünauer Welle nicht nur für die Grünauer ein echter Freizeitmagnet, sondern darüber hinaus auch bei vielen Leipzigern aus anderen Stadtteilen beliebt ist, dürfte kein Geheimnis darstellen. Ist es doch eines der wenigen Bäder, in denen man nicht nur seine Bahnen ziehen kann. Mit einer großen Rutsche, einem Nichtschwimmerbecken, in dem es sprudelt und strudelt sowie einem Bereich für die Kleinsten bietet die Welle auch jede Menge Spaß.
Wer Entspannung sucht, ist in der Sauna oder dem Wärmebecken gut aufgehoben. Zwei Millionen Gäste in den vergangenen zwölf Jahren sind der beste Beweis,
dass das Bad im Herzen Grünaus rege genutzt wird. Das freut den Betreiber, die Kommunalen Wasserwerke, fordert aber auch seinen Tribut. Denn nun stehen
umfangreiche Sanierungsarbeiten an. »In den Sommerferien geht's los. Die Finanzierung steht, die Aufträge sind ausgelöst«
, bestätigt
Martin Gräfe auf Anfrage. »Es sind zwar nicht die ganz großen Arbeiten, aber dafür viele kleine«
, erläutert der Leiter des Bäderbetriebs
der Sportbäder Leipzig.
Größten Sanierungsbedarf gibt es im Umkleidebereich und bei der Technik. Letztere weist altersbedingte Verschleißerscheinungen auf. Außerdem sollen die Rinnen am Beckenrand ausgetauscht werden und die kleinen Badegäste dürfen sich auf ein neues Spielgerät im Planschpool freuen. Komplettiert wird die Rundumerneuerung durch Malerarbeiten, die die Grünauer Welle auch optisch aufhübschen. Im kommenden Jahr soll die Außenfassade folgen.
Für regelmäßige Nutzer des Bades gibt es jedoch ein bis zwei Wehrmutströpfchen. Zum einen bleibt die Grünauer Welle bis zum Ende der Arbeiten komplett
geschlossen - das heißt konkret: bis spätestens zu den Herbstferien. Auch die Hoffnung, dass die Sanierung vielleicht auch eine Café-Eröffnung zur Folge
hat, muss enttäuscht werden. »Wir sind nach wie vor auf der Suche nach einem Betreiber«
, erzählt Martin Gräfe. »Es sind leider
schon mehrere gescheitert. Der Raum ist einfach ungünstig konzipiert und ein Umbau, der die Verhältnisse entscheidend verändert ist nicht
finanzierbar«
, gibt er unumwunden zu. Beruhigen kann Gräfe allerdings alle, die glauben, dass die Eintrittspreise nach den Arbeiten steigen:
»Dadurch wird es nicht teurer.«