Editorial
Liebe Leserinnen und Leser, als die Einrichtung im Februar 1991 eröffnete, konnte man im ersten Konzept folgenden Satz lesen: »Das
sozio-kulturelle Freizeit- und Bildungszentrum (vorläufiger Name
»KOMM-Haus«
) versteht sich als Novum in Leipzigs größtem Neubaugebiet
Grünau, einer Satellitenstadt mit zirka 100.000 Einwohnern.«
Tatsächlich gab es zu diesem Zeitpunkt weder Kinos, Theater oder ähnliche Kultureinrichtungen in Grünau. Neben dem Veranstaltungsbetrieb, der besonders
durch Kleinkunst geprägt war, stand vor allem ein »breites Projekt- und Kursangebot zur soziokulturellen Bildung und künstlerischen
Selbstbetätigung«
im Konzept des Hauses, das mit den im Stadtteil lebenden Menschen weiterentwickelt werden sollte. Damals und heute ist das
KOMM-Haus insbesondere ein öffentlicher Kommunikationsort für alle im Stadtteil lebenden Bürgerinnen und Bürger, gleich welchen Alters oder sozialer
Schicht.
Das KOMM-Haus, von Beginn an Einrichtung des Kulturamtes der Stadt Leipzig, hat sich seit der Eröffnung zu einer wichtigen Adresse für viele Einwohner von Grünau, hauptsächlich der Wohnkomplexe 7 und 8 entwickelt. Kinder und Jugendliche finden hier insbesondere in den Schulferien ein reichhaltiges Angebot an Veranstaltungen und Mitmachkursen. Senioren fühlen sich wohl beim Tanzen, Sporttreiben, Theaterspielen, bei kunsthandwerklicher gestalterischer Arbeit oder treffen sich einfach zum Miteinander reden und um neue Kontakte zu finden. Familien feiern im KOMM-Haus traditionell die unterschiedlichsten privaten Anlässe.
Zum Spektrum der Kultur- und Freizeitangebote gehören seit vielen Jahren auch Kabarett-Gastspiele, Musik- und Tanzveranstaltungen, Ausstellungen von Grünauer Laienkünstlern, die Kleintierschau zur Osterzeit, eine große Hobbyschau im Herbst, sowie über's ganze Jahr verteilt das umfangreiche stadtteilbezogene Kursangebot der Volkshochschule Leipzig. Bekannt geworden ist das KOMM-Haus darüber hinaus als Podium für Themen der städtischen Umgestaltung und der Bürgerbeteiligung aber auch als Veranstalter des Schönauer Parkfestes.
Im Laufe der letzen 20 Jahre haben sich neben dem KOMM-Haus weitere kulturelle Angebote etabliert, seit 15 Jahren organisiert das Kulturamt den Grünauer Kultursommer, eben solange arbeitet das THEATRium erfolgreich als Kinder- und Jugendtheaterprojekt in Grünau, seit diesem Jahr in neuen, modernen Räumen. Ich wünsche dem KOMM-Haus weiterhin viel Erfolg bei der Arbeit im Stadtteil und vor allem weiter kreative Ideen, die es wie bisher gemeinsam mit den Nutzern, Freunden und Gästen des Hauses umzusetzen gilt.
Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die das Haus in den 20 Jahren seines Bestehens geprägt haben, insbesondere Uwe Walther und Jörg Kerstan.
Susanne Kucharski-Huniat, Leiterin des Kulturamtes