Grün-As

Leipzig liest

Vorhang auf für starke Bücher

Vom 15. bis 18. März bietet Europas größtes Lesefestival »Leipzig liest« eine riesige Bühne für Literatur-Prominenz und noch unbekannte Literatur. Frisch Gedrucktes, Interessantes, Berührendes versprechen die 2.780 Autoren und Mitwirkenden in 2.600 Veranstaltungen zum Leipziger Bücherfrühling. In der Sachsenmetropole treffen Literaturexperten und Bücherfans ihre Lieblingsautoren, Politiker oder Schauspieler und entdecken noch unbekannte Nachwuchstalente. Routinierte und junge Autoren erfahren hier unmittelbar die Publikumsreaktion auf ihre Werke. »Diese Mischung macht den Charakter des Lesefestes aus«, erklärt Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse.

Zur 21. Auflage dürfen sich die Leipziger und ihre Gäste unter anderem auf internationale Literatur-Prominenz wie den Iren John Boyne, Gerbrand Bakker und Arnon Grünberg aus den Niederlanden, den Franzosen Mathias Énard, den US-Amerikanern Jaimy Gordon, David Guterson und John Hart, den Tschechen Ivan Klíma, Péter Nádas aus Ungarn, Lizzie Doron und Zeruya Shalev aus Israel, Andrej Stasiuk aus Polen oder den Chinesen Liao Yiwu freuen.

Weit, weit weg scheint die Literaturszene Neuseelands zu sein. Ein Grund mehr, sich diesen weitgehend unbekannten literarischen Landschaften zuzuwenden. Neun Schriftsteller geben in Leipzig einen Einblick in das zeitgenössische literarische Schaffen Neuseelands und einen Ausblick auf die große Neuseeland- Präsentation im Herbst 2012 in Frankfurt. Krimi-Autoren wie Paddy Richardson und Paul Claeve haben es bereits auf die deutschen Bestsellerlisten geschafft. Gleiches gilt für den Maori-Schriftsteller Alan Duff, dessen Roman »Once Were Warriors« unter dem Titel »Die letzte Kriegerin« verfilmt wurde. Auf ihre Begegnung mit dem Leipziger Publikum freuen sich zudem die Verfasserinnen historischer Romane Barbara Ewing und Jenny Pattrick sowie Elizabeth Knox und Krimi-Autor Kyle Mewburn. Lyrische Einblicke geben Damien Wilkens und Kate Camp.

Was haben Banken, Gärten, Krankenhäuser oder Stadien in Leipzig gemeinsam? Sie gehören zu den 350 Leseorten und bilden Europas größte Literaturbühne. Jedes Jahr engagieren sich Leipzigs Bibliotheken, Buchhandlungen, Museen, Kirchen, Cafés und Kneipen für die Welt der Bücher und Bücherfreunde. Dazu erobert die Literatur neue Orte wie Europas größte Tropenhalle, die Erlebniswelt Gondwanaland im Leipziger Zoo. Die Oper Leipzig öffnet erstmals eine ihrer Probebühnen und Leipzigs größtes Stadion lädt hinter die Kulissen in die Umkleidekabinen ein.

Zur 21. Auflage von »Leipzig liest« bietet der Botanische Garten den passenden Rahmen für Jakob Augsteins Buch »Die Tage des Gärtners« und Ralph Dutlis Werk »Das Lied vom Honig. Eine Kulturgeschichte der Biene«. »Jesus rockt« heißt es im Evangelischen Diakonissenkrankenhaus Leipzig während Thomas Christian aus seinem Debütroman über einen demenziell Erkrankten im Maternus Senioren- und Pflegezentrum liest. »Das Engagement unzähliger Leipziger Institutionen macht den Erfolg von 'Leipzig liest' aus«, erklärt Oliver Zille. »Leipzig liest« wird getragen von der Leipziger Messe in Zusammenarbeit mit ihren Partnern der Stadt Leipzig, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels, dem Mitteldeutschen Rundfunk, dem CLUB Bertelsmann, dem Kuratorium Haus des Buches e.V. und den an der Messe beteiligten Verlagen.

Das komplette Programm ist ab dem 16. Februar online unter www.leipzig-liest.de verfügbar. Wer viel unterwegs ist, kann die mobile Programm-Version unter www.leipzig-liest.de/mobil erreichen.

Info: Leipziger Messe
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