Ohne Genehmigung
Terrasse am Roten Haus muss zurückgebaut werden
Was sich in der spätherbstlichen Sonne des vergangenen Jahres außerordentlich gut ausmachte und für Gäste des Roten Hauses durchaus ein Plus an Aufenthaltsqualität darstellte, hatte jedoch ein amtliches Nachspiel.
Die Terrasse des Lokals am Kulkwitzer See war ohne Genehmigung stufenweise bis zum Ufer erweitert worden und muss nun nach einem Bescheid der zuständigen Unteren Wasserbehörde wieder zurückgebaut werden. Dies brachte eine Anfrage zur Juli-Ratsversammlung der Linken-Stadträtin Ilse Lauter zu Tage.
Für die einen war die Freisitzerweiterung eine deutliche optische Verbesserung, für andere hingegen ein Verstoß gegen die Uferfreihaltung. Hinzu kam der Bebauungsplan, der die Fläche, die sich im Übrigen im Eigentum des Zweckverbandes beziehungsweise der Stadt Leipzig befindet, als öffentliche Grünfläche ausweist. Verschiedene Akteure bemühten sich deshalb um eine schnelle Klärung der Angelegenheit. Aus gutem Grund. So befürchteten sie bei Nichtahndung unkontrollierte weitere Baumaßnahmen.
Zwar hatte Seepächter und Verpächter des Roten Hauses Christian Conrad mit der Kenntnis um ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen ihn, eine nachträgliche Genehmigung beantragt. Diese wurde ihm nun aber verwehrt. Bis wann der Rückbau zu erfolgen hat, wurde durch das Amt für Umweltschutz noch nicht bekannt gegeben, aber Freisitzliebhaber können diese Saison sicher noch zum Sonnenbad in Ufernähe nutzen.
kmn