Grün-As
Leipzig Grün-As Stadtteilmagazin

25 Jahre Friedliche Revolution

Ausgewählte Programmhöhepunkte (1)

Neues Rathaus: Wahlraum
Videomapping: Fassade des Neuen Rathauses mit einer Faust, die auf eine Fläche schlägt

An der Fassade über dem Haupteingang des Neuen Rathauses ist der Beitrag von Leipzigs Partnerstadt Lyon zu sehen. Am Übergang von der Diktatur zur Demokratie ist die Wahlfreiheit die zentrale Errungenschaft der Friedlichen Revolution. Zugleich ist diese Freiheit auch Verpflichtung und Verantwortung.

Das Projekt »I vote, I build!« von Jonathan Richer/ Théoriz lädt den Zuschauer ein, sich zweier Gesellschaftsmodelle bewusst zu werden. Dabei stehen Animationen, Grafiken und Typographien im Einklang mit der Architektur des Neuen Rathauses. Sie locken den Zuschauer entweder in eine bunte, lebendige Welt voller Freiheiten und Meinungsvielfalt. Oder an einen bedrückenden Ort, der die Werte Deutschlands und Europas zu Gunsten eines autoritären Regimes missachtet und verfremdet.

In Erinnerung an den Wahlbetrug im Mai 1989 hinterfragt das Projekt die Rolle der Bürger in einer demokratischen Gesellschaft ebenso wie deren Beteiligung an der Entwicklung einer Stadt, einer Nation und Europas.
»I vote, I build!« - Théoriz Studio (Jonathan Richer, David-Alexandre Chanel, Arthur Sotto, Nessim Zghidi), Lyon (Frankreich)

»white space - kritisches Denken braucht Zeit und Raum« (Lichtobjekt)

Mischa Kuballs Installationen stellen gegebene Raumsituationen infrage, verschieben deren Grenzen und öffnen sie. Der international renommierte Lichtkünstler und Professor für Medienkunst widmet sich in seiner Installation dem Willen der Menschen nach geistiger Freiheit.

»Kritisches Denken braucht Zeit und Raum« - dieses Motto eines Banners von 1989 setzt er symbolisch in Licht um und verwandelt die Fläche am Rande des Wilhelm-Leuschner-Platzes in einen riesigen Freiraum aus Licht. Der nicht begehbare »white space«, ein 70.000 Watt starkes LED-Lichtfeld, soll an die kathartische Wirkung der damaligen Bürgerbewegung erinnern und kritisches Denken nähren.
Mischa Kuball, Düsseldorf

Haltestellen am Innenstadtring: Medienraum
Lautsprecher des Stadtfunks an einer Haltestelle, Audioinstallation von 6 bis 19 Uhr

Die Installation reaktiviert den früheren Stadtfunk. Dieses Medium wurde insbesondere zu Propagandazwecken genutzt, war aber auch das Medium, über das am 9. Oktober 1989 der legendäre und wegweisende Aufruf der »Leipziger Sechs« mit Kurt Masur gesendet wurde: »Keine Gewalt!«.

Das Leipziger Internetradio detektor.fm belebt für einen Tag dieses Medium zur inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Jubiläum.
»Stadtfunk« - detektor.fm (Internetradio)

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