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Leipzig Grün-As Stadtteilmagazin

Der preisgekrönte Grünau-Planer

Ausstellung im Stadtarchiv zeigt Arbeiten von Hans-Dietrich Wellner

Am 3. August 2013 starb ein Mann, ohne den es Grünau so vielleicht gar nicht gegeben hätte. Der Architekt Hans-Dietrich Wellner war in den 70ern maßgeblich an der Planung und Begleitung der Entstehung dieses Wohngebietes beteiligt.

Kritiker der Platte mögen es zur Kenntnis nehmen: Dafür wurde er gemeinsam mit anderen Kollegen 1984 mit dem Architekturpreis der DDR ausgezeichnet. Konkret für die Gestaltung der Komplexe 1 bis 4. Bis 1999 war er beim Stadtplanungsamt im Sachgebiet Grünau beschäftigt. Lange nach seiner Pensionierung hielt er dem Stadtteil die Treue – unter anderem als Abonnent unserer Zeitschrift.

Reichlich ein Jahr nach dem Tod Wellners, wurde nun am 13. November eine Ausstellung im Stadtarchiv eröffnet, die sich dem Leben und Wirken des Leipziger Architekten widmet. Die Ausstellungsstücke entstammen dem Nachlass Wellners, welches das Stadtarchiv übernehmen konnte.

Gezeigt werden neben seinen gesamtstädtischen Arbeiten – genannt seien hier Sachsen- und Karl-Marx-Platz, Gewandhaus sowie Auditorium maximum – des begnadeten Freihandzeichners, vor allem Planungen rund um das größte einstige Neubaugebiet Leipzigs und das drittgrößte der gesamten Republik.

Grünau-Kenner und -Freunde dürfen sich auf einige Überraschungen gefasst machen. Nie realisierte Bauvorhaben, wie beispielsweise der Kultur- und Freizeitpalast mit einem Plenarsaal, der sage und schreibe 450 Abgeordnete hätte fassen können, sind ebenso zu sehen, wie ein Modell der gesamten Großwohnsiedlung.

Die Ausstellung wird noch bis 26. März 2015 zu sehen sein und kann kostenfrei während der Öffnungszeiten des Stadtarchivs besucht werden.

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