Yamka – ist indianischen Ursprungs. Bedeutet in unserer Sprache so viel wie »Blüte« / »erblühen«. Und genau das ist es, was die ambitionierte Katrin Nicol Große hervorbringen möchte – die Freude am Malen, das intuitive Ausprobieren, das Wachsen ... das Erblühen eines Bildes.

»Beim Intuitiven Malen drücken wir uns selbst direkt aus. Befinden uns mit Farbe, Material und Formen mitten in einem kreativen Prozess«, erklärt sie. Für sie ist das Wesentliche, das zu erleben, was sich zeigt und diese Impulse spontan auszudrücken. »Wenn der Himmel heute rot aussieht – dann male ihn einfach so, wie er sich für dich zeigt.«

Sie sagt: »Es ist ein inneres Bedürfnis, uns frei auszudrücken. Ganz und gar so – wie es heraussprudeln möchte. Lehrer, Kritiker und Vermittler können dabei ein Hindernis darstellen. Kinder drücken sich frei aus und zeigen uns ihre Wahrheit, insofern diese noch relativ unbeeinflusst ist. Sie so sein zu lassen, ist mir ein wesentliches Anliegen.«

Gemeinsames Malen, Experimentieren und Gespräche sind Teil ihrer Kurse. Jeder wird darin individuell begleitet. Wichtig ist ihr, das Dargestellte unbewertet zu lassen.

Die gebürtige Brandenburgerin studierte Anfang der 90er Jahre in Potsdam Kommunikationsdesign und zog der Liebe wegen nach Leipzig. Im Umfeld verschiedener Bands und des Zoro e.V. probiert sich die inzwischen freischaffende Künstlerin aus. Schreibt Texte, singt, schneidert, kocht, gestaltet, malt und ist gern »on Tour«. Sie fühlt sich aufgehoben in guten Gesprächen mit Freunden.

Im eigenen Auf und Ab legt sie das Ursprüngliche, Natürliche in sich frei. Löst sich von gesellschaftlichen Moden, Konventionen, Meinungen. Bestärkt darin, ihren ganz eigenen Weg zu gehen, widmet sich Katrin Nicol Große zunächst wieder dem Schneidern. Gründet das Label »Yamka« und geht online unter www.yamka.eu. Es entstehen Accessoires, Kleider, Hosen, T-Shirts und Röcke.

Nur Unikate. Neben Schmuck – aus Wolle und Holz – kreiert sie Armstulpen in einer charmanten Mischung aus glänzendem Seidenstoff mit einem Futter aus flauschigem Samt. Farblich bestens aufeinander abgestimmt, zum Umschlagen verlockend, sind sie ein Renner bei den Teens und Frauen. Unermüdlich ist Katrin Nicol Große im Umland und Leipzig präsent. Ist in der Karl-Heine-Straße dabei, wenn »Westbesuch« kommt, auf dem »Weihnachtsmarkt am Kreuz« und auf regionalen und deutschlandweiten Kunsthandwerkermärkten.

Das ist durchaus Kräfte raubend – und so besinnt sich die inzwischen 41-Jährige auf ihr zweites bewährtes Standbein – die Malerei. Aber woher ein Atelier nehmen, das es erlaubt, eine kleine Schneiderwerkstatt mit Online-Versand und andererseits Staffelei, Pinsel, Farben, Leinwand ... unterzubringen? Der Altbau in der Gießerstraße ist ein Traum. Aber zu eng dort zum Wohnen, Arbeiten, Lehren. Und viel Geld ist am Anfang auch noch nicht da. Also wieder einmal ein Umzug.

Grünau ist zunächst ein Angebot von mehreren. Fühlt sich aber nach persönlicher Begehung sofort richtig an. Ebenerdig. Klarer Raum. Mit ungetrübtem Blick ins Grüne. Bezahlbar. Genau richtig für Hündin Aika und die Rad fahrende Katrin Nicol Große. Den Kulki vor der Haustür. Netten Menschen begegnen, im Gras liegen und den Sonnenuntergang inklusive. Und so richtet sie sich ein in der Zingster Straße 5. Bietet seit Februar 2015 einen lichtdurchfluteten Atelier-Raum zum Kreativsein an.

Workshops, keine wochenlangen festen Kurse. Ausprobieren können sich ihre Gäste. Freude am Malen entdecken und gern wiederkommen. Kinder sind genauso willkommen, wie Senioren. Mit behutsamer Empathie und im natürlichen Umgang miteinander freut sie sich gleichzeitig über das Feedback, das sie empfängt. Im belebenden Austausch, beim Schauen und Probieren, im Schaffen und Lernen – da erblüht etwas in Vertrauen.

Jeden Donnerstag von 15.00 bis 19.00 Uhr ist das »Atelier – Yamka« offen. Sie können die Künstlerin kennenlernen, selbst kreativ sein, Arbeiten erwerben und sich inspirieren lassen. Herzlich Willkommen!