Leserbriefe
Unordentliche Beete, schlechte Straßen, zugewachsene Wege und Fußball
Sehr geehrte Damen
und Herren,
eine Ortsbegehung in der Alten
Salzstraße (gemeint ist der Abschnitt
im Bereich der Siedlung – Anm. der Redaktion), wäre mal
dringend notwendig, um den Fahrbahnzustand
ins Auge zu nehmen.
Er ist katastrophal! Ob als Fußgänger,
mit Fahrrad, Rollator, Rollstuhl
oder Kinderwagen – es ist fast unmöglich,
die Straße zu passieren,
um in die angrenzenden Wohnviertel
von Grünau zu kommen. Es
ist eine Buckelpiste, die sich von
der Kirche bis zum Siedlungsende
Krakauer Straße erstreckt. Loch an
Loch! An den anliegenden Straßenkreuzungen
stehen immer
große Wasserpfützen. Diese sind
im Winter vereist.
Die Siedler fahren mit dem Auto
durch, nur wir Fußgänger haben
schlechte Karten, die sich
auch von Jahr zu Jahr nicht verändern.
Es wäre nötig, da mal Abhilfe
zu schaffen und auch den Wasserstand
auf der Straße in Ordnung
zu bringen. Ob sich für uns
was ändert, werden wir sehen.
Denn am Geld kann es nicht liegen,
wenn Sportplätze unnötig erneuert
werden sollen.
Mit freundlichen Grüßen
Liebes Grün-As,
mit viel Interesse lese ich immer alle
Beiträge – es gibt ja auch viel zu
berichten über Grünau. Ich lebe
gern hier seit zirka 40 Jahren im
WK 3. Ich, und nicht nur ich, freue
mich über das viele Grün in unserer
Umgebung, selbst über die
wilde, verkommene Grünfläche,
genannt »Biotop« (an der Weißdornstraße/
Anm. der Red.). Aber
um diese Fläche sind die Wege fast
zugewachsen. Für Fußgänger wird
es immer schwieriger, problemlos
zur Straßenbahn-Haltestelle zu gelangen.
Selbst das Fahrzeug vom
Grünflächenamt hat Probleme –
man fährt also einfach über die
Wiese. Niemand fühlt sich zuständig
(die Fläche gehört der Stadt),
da mal Hand anzulegen und die
Wege wieder freizulegen. Wie gesagt,
wir lieben das viele Grün –
aber was zu viel ist – ist zu viel.
Beste Grüße
Christa Rösner
Liebe Redaktion des Grün-As,
lieber Herr Walther,
Ihr Leitartikel zum Thema Fußball
ist meines Erachtens in diesem
Stadtteilmagazin völlig fehl am Platz.
Nur so viel dazu, die Alternative,
die Sie anbieten, regelmäßig nach
Prag zu fahren, um preisgünstiger
Fußball zu schauen und billigeres
Bier zu trinken sollte nicht nachahmenswert
sein, denn Benzin kostet
ja bekanntlich auch Geld und unsere
Straßen sind ohnehin schon verstopft
und völlig überlastet. Solche
Vorschläge sind im Sinne auch des
Umweltschutzes einfach kontraproduktiv.
Ein viel wichtigeres Thema sollte
aber durch das Grün-As Gehör finden:
Mich beschäftigt es seit Jahren
und dem wurde immer noch nicht
Abhilfe geschaffen. Wieder sind unsere
Schulkinder, ihre Lehrer und
Erzieher in die wohlverdienten
Sommerferien gestartet. Wie die
Schulräume verlassen wurden,
weiß ich nicht aber wie es um die
Außenanlagen um einigen Schulen
herum bestellt ist, kann ich bei meinen
Besorgungen im Stadtteil mit
eigenen Augen betrachten.
So gibt es z.B. in der Alten Salzstraße
61 das »Bischöfliche Maria-Montessori-Schulzentrum«, ein
recht ansehnliches Gebäude mit
Sporthalle. Daran grenzt ein Blumenbeet
an mit einer Bronzefigur,
einem Paar, das in sportlicher Pose
erschaffen wurde und an die Gründungsjahre
Grünaus erinnert.
Dieses Beet ist leider seit Jahren
völlig verwahrlost, mit Unkraut
übersät und die damals angepflanzten
Rosen kommen kaum noch
zur Blüte. Als ich neulich mit dem
Rad vorbeifuhr, entdeckte ich allerdings
in unmittelbarer Nähe einen
frisch gepflanzten Baum, ordentlich
gestützt und davor stand ein Bild
mit der Beschreibung des Baumes,
alles gepflegt.
Nun frage ich mich, wie kann
man einen Baum pflanzen und das
Nachbargrundstück dem Verfall
opfern. Gibt es nicht bei diesem
Anblick bei den Schulverantwortlichen
bzw. sogar Eltern der Schüler
einen Denkanstoß, auch dieses
Kleinod, selbst wenn es nur an die
Schule angrenzt, zu gestalten und
zu pflegenß Es würde sicher dem
Ansehen der Schule gut zu Gesicht
stehen, sich mit dem Grünflächenamt
der Stadt Leipzig in Verbindung
zu setzen oder gegebenenfalls
auch mal selbst Hand anzulegen.
Mit freundlichen Grüßen
Beate Bühner
Hallo Chemie-Fan Uwe Walther,
danke für Ihren erfrischenden Leitartikel,
mit dem ich mich voll identifizieren
kann und der mir aus dem
Herzen spricht. Den Sportteil der
betreffenden Zeitung kann man
wirklich kaum noch lesen, die
nichtssagenden Artikel über das
Hin-und Hergeschiebe von Millionen
kann sicher nur jemand schreiben,
der davon auch gut profitiert.
Ich selbst gehe seit 1964 zu
Chemie, nachdem mich mein Vater
mit zum Meisterschaftsendspiel
nach Erfurt mitgenommen hat.
Wer einmal die stimmungsvolle
Begeisterung inhaliert hat, kommt
so schnell nicht wieder davon los.
Ich bin in Leutzsch aufgewachsen,
zusammen mit den Söhnen des legendären
Gerhard Polland haben
wir in der Weinbergstraße geknödelt.
Unser Sportlehrer aus der
57. POS war Eberhard Dalagrazia,
bei angesetzten Mittwoch-Spielen
oder zu Trainingseinheiten hat er
uns mit ins Stadion genommen und
wir saßen am Spielfeldrand ohne
abgrenzenden Zaun. Nachdem
wir im Goldrutenfeld hinter dem
Stadion gespielt haben, halfen wir
mit beim Bau des Norddamms.
Sicher, der Vergangenheit soll
man nicht sentimental nachtrauern,
aber ich wünsche mir schon, dass
unsere Stadtoberen auch der einheimischen
Sportszene mehr Aufmerksamkeit
und Unterstützung
zukommen lassen.
In diesem Sinne nochmals danke
für moralische Unterstützung an
die Stellen, wo wirklich Kraftaufwände
betrieben werden, Traditionen
hochzuhalten.
Ihr Dieter Langer