Grün-As

Wahl zum Deutschen Bundestag

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Bündnis 90 / Die Grünen (Grüne)
Scheibler, Christian

geb. 1952 in Leipzig
Familienstand: 3 (mittlerweile erwachsene) Kinder / in fester Partnerschaft
Beruf: Projektleiter
Hobbys: Literatur, Musik, Bergwandern/Alpinistik, Wasserwandern und Segeln

BildWas will Ihre Partei im Bundestag für Grünau durchsetzen?

Unter der rot-grünen Bundesregierung wurde mit großen Hoffnungen und mit Intensität das Programm zum »Stadtumbau Ost« in Gang gesetzt - dass die Erhaltung und die Belebung gerade der großen ehemaligen Neubaugebiete unter den Bedingungen einer drohenden Entsiedelung und der Entwertung dieser Stadtquartiere entgegenwirkt. Dies geschieht u.a. durch Hebung der Attraktivität der Plattenbausiedlungen mittels geförderter Modernisierung (um weiterhin niedrige Mieten bei verbesserter Wohnqualität zu sichern), durch soziokulturelle Projekte und Maßnahmen zur Belebung dieser Stadtquartiere, durch gezielten, aber maßvollen Rückbau und Entsiegelung in den Quartieren, wenn dadurch die Siedlungsstruktur insgesamt und das Wohnumfeld verbessert werden können und nicht zuletzt durch intensive Bürgerbeteiligung an allen diesen Prozessen. Dieses Programm gilt es - gerade mit Blick auf Grünau - engagiert weiterzuführen und die dafür erforderlichen Bundes- und EU-Mittel in den Haushalten sowie die Begleitung und Moderation des Prozesses durch die gegründeten Stadtteilläden und die Beratungsstellen und eingesetzten Organisatoren der verschiedenen Träger vor Ort zu sichern. Wichtig dabei ist: Erfolgreich kann diese Arbeit nur sein, wenn es gelingt, jungen Grünauern Ausbildungsplätze und berufliche Perspektiven in der Stadt und der Region zu schaffen - deshalb ist es eine gerade auch für Grünau wirksame Aufgabe, durch verstärkte Gründer- und Mittelstandsförderung, durch Ausbildungsförderung und Anreize zur Schaffung von Ausbildungsplätzen diese Chancen auszubauen und zu gewährleisten. Ebenso wichtig und von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN deshalb als ein Kernziel formuliert ist die Sicherung einer hochwertigen und zukunftsorientierten Ausbildung von jungen Menschen - deshalb werden wir uns weiterhin für ein ganztagsorientiertes Bildungsangebot, niedrige Klassenteiler, eine wohnortnahe Schulnetzstruktur und den Erhalt und die Entwicklung der flächendeckenden Kindertagesstättenstruktur einsetzen - mit ganz konkreten Auswirkzungen auf die Angebote in Grünau.

Welche Wahlstrategie verfolgen Sie?

Das erfolgreiche rot-grüne Reformprojekt muss fortgesetzt werden - es ist noch viel zu tun und die Modernisierungsanstöße durch die ostdeutschen »GRÜNEN« sollen dabei deutlich gestärkt werden. Die Bundespolitik braucht eine stärkere Vertretung ostdeutscher Interessen - die in größerer Eigenständigkeit, mit Lebenskenntnis und Pragmatismus für die Interessen des Ostens von BÜNDNISGRÜNEN PolitikerInnen eingebracht wird, als dies in den großen Parteien möglich ist. Gleichzeitig ist der Blick auf die schon in knapp zwei Jahren anstehende Landtagswahl zu gerichtet - wo eine Rückkehr von Bündnis 90 und eine Ablösung der absoluten Mehrheit der CDU für die Demokratie und die Weiterentwicklung dieses Landes von großer Bedeutung ist. So sind wesentliche Anstöße zum Programm »Stadtumbau Ost«, für die Flexibilisierung der Arbeitsvermittlung (wie im schon beschlossenen JobAktiv-Gesetz), für eine verstärkte Rolle der Gründer- und Mittelstandsförderung für Unternehmen mit schwacher Eigenkapitaldecke (ein gerade bei ostdeutschen Unternehmen typisches Problem), für die Arbeitsplatzchancen, die im Sektor der erneuerbaren Energien und im ökologischen Umbau der Gesellschaft, durch eine verbrauchernahe Landwirtschaftspolitik und ökologische Landwirtschaft sind gerade durch ostdeutsche Grüne Vertreter im Bundestag mitgestaltet worden - dies möchte ich durch den Kampf um eine starkes »Grünes« Wahlergebnis und ein Bekenntnis zur Einwerbung der dafür wichtigen Zweitstimmen sichern helfen.

Wie stellen Sie sich Ihre Zusammenarbeit mit den anderen Bundestagskandidaten in Grünau vor?

Im Interesse und zum Wohl dieser Stadt und dieser Region - das zuerst und vor allem Anderen. In vielen Fragen der regionalen Interessen gibt es Übereinstimmungen - die in der heutigen politischen und gesellschaftlichen Situation mit der SPD verständlicherweise am größten sind, aber auch mit anderen Parteien bestehen. Die Frage ist danach zu stellen, welche Haltung die jeweilige Partei bzw. Fraktion dann aber insgesamt im Bundestag vertritt. Hier ist die Haltung der GRÜNEN z.B. zum Klimaschutz, zum ökologischen Umbau und der Energiewende eben Verlässlich, unbestechlich und seit den Anfängen der Bewegung konseqent - und es »bedarf« nicht der Schrecken einer solchen Flutkatastrophe, wie wir sie gerade erleben, um dies zum politischen Thema zu machen. Dass die Parteien, die konsequentes Handeln in der Gesetzgebung und der politischen Umsetzung eines wirklich auf Zukunft und Nachhaltigkeit orientierten Umgangs mit unseren natürlichen Ressourcen bisher blockierten (wie durch die CDU/CSU und die FDP an vielen Stellen geschehen) - hier heute unglaubwürdige Lippenbekenntnisse ablegen, wird so weder die Wähler täuschen noch zu einer wirklich konstruktiven Möglichkeit der Zusammenarbeit in solchen Fragen führen können. So wollen wir z.B., dass der irrwitzige Elbausbau gestoppt wird - und ein CDU-Ministerpräsident von Sachsen Anhalt will ihn fortsetzen. Gleich Fragen werden sich auch in Grünau immer im Verhältnis zur Politik auf Bundesebene stellen müssen (so beim Verkehrskonzept, der Flächenentsiegelung, den Prioritäten im Einsatz öffentlicher Mittel. der Fortführung der ökologischen Anteile in der Steuerreform, der Frage, wie es mit der Arbeitsmarktpolitik weitergeht. Insgesamt jedoch halte ich ein verantwortliches Miteinander im Interesse der Stadt jedoch für eine wesentliche Frage von politischer Verantwortung und Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit - und von Professionalität der politischen Arbeit.

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