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Afrika Bambaataa in Leipzig

Afrika Bambaataa wurde 1957 im New Yorker Stadtteil Bronx geboren. Bereits mit 12 Jahren schloß er sich einer bekannten Jugendgang (»Black Spades«) an. Da er sich aber eher für Musik als für Straßenkämpfe interessierte, gründete er 1973 in seiner Schule die »Organisation«, die 1975, als einer seiner Freunde erschossen wurde, zur »Zulu Nation« wurde. Diese Jugendorganisation betrieb in der Folgezeit eine unkonventionelle soziale Hilfe für die Jugendlichen der amerikanischen Ghettos und stellte sich gegen alle Formen von religiöser und rassistischer Gewalt.

Bild Statt Gewalt, Kriminalität und Drogen, sollten Jugendlichen eher tanzen, rappen, Platten auflegen oder Graffitis malen und Probleme untereinander in Wettkämpfen (»Battles«) austragen. Diese Art des Lebens bezeichnete man später als Hiphop. Die »Universal Zulu Nation« (UZN) ist heute die größte Hiphop-Organisation der Welt, die auch in Deutschland zahlreiche Mitglieder hat, u.a. gibt es größere Zentren (»Chapters«) in Berlin, Köln, Hamburg und Böblingen.

Musikalisch gilt Afrika Bambaataa - neben Grandmaster Flash und Cool Herc - als einer der ersten DJs, die Hiphop-Musik auflegten. International bekannt wurde er mit einem Remix von »Bostich« (der Schweizer Klangkünstler »Yello«) und mit »Planet Rock«, einer Soundcollage, die er aus Soundschnipseln (u.a. von den deutschen Techno-Pionieren »Kraftwerk«) und Musik von TV-Cartoon-Serien mixte. Musikalische Meilensteine waren außerdem »Looking for the perfect beat« (1982), »Unity« (1984, zusammen mit James Brown), »Funk You« (1985) und »The Light« (1988).

Bereits in den 70ern war Afrika Bambaataa einer der Hauptakteure der bekannten New Yorker Blockpartys. Bambaataas Schallplattensammlung gilt als legendär, ihm wird nachgesagt, bereits an der Färbung des Vinyls die Plattenfirma zu erkennen und am Muster der Rille den Künstler. In Deutschland war er bereits öfters unterwegs und auch Gast bei der Berliner »Loveparade«. Am 15.7.2004 feierten zahlreiche Leipziger den »Master of Records« in der »Distillery«. Bis in die frühen Morgenstunden legte Bambaataa Electro, Funk und Hiphop auf. Natürlich auch »Planet Rock« und den »Zulu War Chant«.

Lutz Rodenhauser

www.afrikabambaataa.de
www.distillery.de

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