Grün-As

Zwischen Politik, Verwaltung, Wissenschaft

stehen die Grünauer Bürgerinnen und Bürger mit ihren spezifischen Interessen, Forderungen, Aktivitäten und Wünschen. Die meisten leben gern in ihrem Stadtteil, wissen die Vorteile zu schätzen, kennen aber auch Mängel und Unzulänglichkeiten und sind immer wieder verwundert über die vielen Negativmeldungen, Unwahrheiten, Behauptungen und Spekulationen, die über Grünau verbreitet werden.

Da geben die Ergebnisse der neuesten Untersuchung im Rahmen der Intervallstudie Grünau - vorgestellt vom Umweltforschungszentrum im Februar im Komm-Haus - Anlass zur Freude, denn viele Trends zeigen in positive Richtung, aber noch ehe davon die breite Öffentlichkeit erfährt (die Ergebnisse wurde erst Ende Februar dem Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung übergeben) kursieren Meinungen von Verantwortlichen über flächenhaften Abriss, wird im Amtsblatt(!) ein falscher Plan zum Rückbau veröffentlicht, macht sich eine große allgemeine Verunsicherung unter den Bewohnern breit.

Was läuft da eigentlich? Auf welche Äußerungen ist Verlass, denn es geht schließlich um den Lebensraum von zigtausend Menschen. An bedauerliche Pannen und unüberlegte Wortmeldungen von Einzelpersonen kann man da wohl nicht mehr so richtig glauben. Will man gar testen, wie viel den Grünauern zugemutet werden kann, wo die Schmerzgrenze liegt, ehe es zu massiven Widerständen kommt? Zermürbungstaktik hat allerdings mit der Zeit in der Regel meist Erfolg. Wer sich ständig aufregen muss, büßt entweder sein Gesundheit oder er zieht die Konsequenz und ganz weg. Was also tun?

Da demnächst OBM-Wahlen sind, wollte die Agenda-Gruppe Grünau den Grünauerinnen und Grünauern die Möglichkeit bieten, die Kandidaten auch nach ihren Vorstellungen zur Entwicklung Grünaus zu befragen. Wir hatten uns schon verschiedene Fragen und Diskussionsschwerpunkte erarbeitet, die den Kandidaten mitgeteilt werden sollten, damit sie sich auch gründlich vorbereiten könnten. Aber nun gab es eine interne Festlegung zwischen den OBM-Kandidaten, dass sie nur zu einigen ausgewählten, medienwirksamen Veranstaltungen gemeinsam auftreten werden, ansonsten nur einzeln.

So wollten wir das aber eigentlich nicht. Zumindest lag uns sehr viel daran, wenigstens noch die PDS-Kandidatin Barbara Höll einzuladen, denn in Grünau gibt es viele PDS-Wähler. War aber nicht möglich. Ein Terminvorschlag von Herrn Tiefensee lag uns dann zwar vor, aber da er eine Woche später im Landtagsabgeordnetenbüro von Frau Weihnert den Grünauern Rede und Antwort stehen wollte, entschlossen wir uns, auf ein OBM-Kandidatenforum zu verzichten, denn eine Einparteienveranstaltung sollte es nicht werden.

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