Grün-As

Denk ich an den WK 8…

Teil 3

Bild Dass diese im WK 8 beheimatet ist, tut dem arg gebeutelten Umstrukturierungsgebiet nur allzu gut. Umso unverständlicher sind daher allerdings die Überlegungen der Kommune, das KOMM-Haus gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendtheater »Theatrium« ins Freizeitzentrum »Völkerfreundschaft« so zu sagen umzusiedeln.

Teilweise macht das Vorhaben sogar Sinn. Denn das Jugendamt, als bisheriger Betreiber der, rein flächentechnisch betrachtet, überdimensional großen Einrichtung, kann oder will die Völle nicht mehr unterhalten. Das Theatrium wiederum sucht schon seit Jahren größere und bessere Räumlichkeiten und strebt daher verständlicherweise den Umzug in den WK 4 an. Warum nun aber auch das KOMM-Haus seinen angestammten Platz verlassen soll, darüber kann man nur spekulieren.

(Eine These ist die, dass sich das Theatrium nicht um ein offenes Freizeitangebot für Anwohner kümmern und dafür noch jemanden mit ins Boot holen möchte, der dies in bewährt guter Weise tut.) Inwieweit die Ämter mit ihrer Überlegung bereits übereingekommen sind, konnte nicht genau in Erfahrung gebracht werden.

Dass sie jedoch laut über diese Möglichkeit nachdenken, beweisen die vom ASW in Aussicht gestellten Geldmittel für den Umbau der Völkerfreundschaft und der Besichtigungstermin Mitte März, bei dem alle bisherigen sowie eventuell zukünftigen Nutzer in die »Völle« geladen waren. Zwar sind noch nicht alle Messen gesungen, denn so ein Vorhaben müsste auch durch den Stadtrat abgenickt werden. Doch die fatale Lücke, die der Wegzug des KOMM-Hauses aus einem solch sensiblen Gebiet hinterlassen würde, mag man sich gar nicht vorstellen.

Zu Recht befürchten dann die ansässigen Händler weitere Umsatz-Einbußen durch das Wegbleiben der KOMM-Haus-Nutzer, nachdem schon die Anwohnerschaft dezimiert wurde. Den Faden könnte man endlos weiterspinnen. Denn eine weitere Verminderung der Lebensqualität hätte eventuell auch das Wegbleiben, beziehungsweise Wegziehen anderer Mieter zur Folge, was wiederum zu einer höheren Leerstandsrate führt und das wiederum könnte Gewerbetreibende und Ärzte dazu veranlassen, sich an anderer Stelle niederzulassen ... etc.

Vielleicht sollten die Verantwortlichen des Nachts doch mal über den WK 8 nachdenken.
Klaudia Naceur
Imagelink

»Der Wegzug des KOMM-Hauses wäre ein negatives Signal für die Gewerbetreibenden und einer großer Verlust für die Menschen, die hier leben. Als Begegnungsstätte, wo Feierlichkeiten ausgerichtet werden können und Veranstaltungen stattfinden, ist die Einrichtung eine immense Stärkung des Wohnzentrums. Die Auswirkungen auf die Geschäfte wären daher fatal. Als Eigentümer des Ärztehauses habe ich natürlich ein großes Interesse daran, dass hier nicht alles sukzessive zurückgefahren wird, zumal hier intakte Strukturen bestehen. Am Schlimmsten finde ich jedoch die Unsicherheit die bei der Bevölkerung entstanden ist, die gerne in Grünau wohnen bleiben möchte. Nach einem abriss bedingten Umzug, weiß man nie, ob die neue Wohnung wieder in einem Haus ist, dass bald abgerissen werden soll.«
Thomas Neitemeier,
Eigentümer des Ärzte- und Geschäftshauses Selliner Straße

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