Denk ich an den WK 8…
…bin ich um den Schlaf gebracht.
Ein Wortspiel, dessen Sinn sich im Folgenden ergeben dürfte. Denn im letzten der sieben Grünauer Wohnkomplexe gärt es nicht mehr nur, sondern mittlerweile brodelt es. Die Nähe zum Stadtrand und dem Kulkwitzer See machten ihn einst zum wohl idyllischsten Fleckchen innerhalb des Plattenbau-Viertels. Heute kann davon kaum noch die Rede sein. Zwar gab es im Laufe der letzten Monate auch positive Signale. So zum Beispiel die hochwertige Sanierung der Lipsia-Blöcke im vergangenen Jahr, bei der die Wohnungsgenossenschaft Millionen investierte, aber seither wirken die Häuser verloren in all dem Grau ringsum.
Kunden da und Handel weg?
Freiräume werden im WK 8 demnächst genügend entstehen. Nämlich dort, wo jetzt noch recht unansehnliche Elfgeschosser stehen. Den Anfang macht die LWB im Mai mit dem Abbruch der Brackestraße 36 bis 46. Nachdem die Ankündigung der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Ende 2003 für jede Menge Zündstoff gesorgt hatte - 2.500 Unterschriften wurden damals gegen den geplanten Rückbau gesammelt - haben sich die Gemüter mittlerweile wieder beruhigt.
Nicht, dass sich die damaligen Proteste einzig gegen die Vernichtung von Wohnraum gerichtet hätten. Vielmehr störten sich die Meisten daran, dass ein gut funktionierendes Wohnzentrum mit dem Wegfall der integrierten Ladenstraße sinnlos zerstört wird.
Selbst das Konzept der Stadt Leipzig aus dem Jahr 2000, welches im Stadtentwicklungsplan (STEP)
festgeschrieben wurde, beinhaltet die Direktive, dass |
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Mehr noch: Sowohl die Bedingungen für die Einzelhändler, die ihr Angebot aufeinander abstimmen und
optimieren konnten, als auch die der Kunden haben sich mit der konzentrierten Einkaufsmöglichkeit verbessert.
»Schlecker«
und das »Modehaus Ullrich«
verfügen gar über größere Räumlichkeiten als zuvor.