Die »Völle«
und 30 Jahre Grünau
…standen im Mittelpunkt des 21. Forum Grünau am 12.4. im Freizeitzentrum Völkerfreundschaft. Der
große Saal war bereits weit vor Forumsbeginn sehr gut gefüllt, nutzten doch Vertreter/innen des TSV, des
Grünauer Fitnessclubs und des Karnevalvereins GGG die Gelegenheit, unter der Rubrik »Grünauer
Allerlei«
sich zu Wort zu melden. Sie gaben ihrer Befürchtung Ausdruck, mit dem geplanten Einzug
des »Theatrium«
aus der »Völle«
vertrieben zu werden.
Allein durch die Vereine nutzen zirka 1.000 Menschen in der Woche Räume im Jugendklub. Insgesamt sind 18 Vereine an der Völle tätig. Außerdem stünde durch den passgerechten Umbau des Großen Saales für die Bedürfnisse des Theatriums kein entsprechender Veranstaltungsraum mehr zur Verfügung. Darunter würde besonders der GGG leiden. Michael Blume, der Vertreter des Jugendamtes, versuchte zu beruhigen. Alle ansässigen Vereine würden über Entscheidungen informiert.
Die Vereine bräuchten keine Angst haben, verdrängt zu werden. Einzig der GGG könne voraussichtlich nur noch mit einer Karnevalsaison im Großen Saal der Völle rechnen. Der Verein begeht dann übrigens seinen 25. Geburtstag und wies noch einmal darauf hin, dass er auch mit Kindern und Jugendlichen arbeitet. Die Aussage des Jugendamtes befriedigte die Meisten nicht. Sie forderten ein, nicht nur über die Ergebnisse informiert, sondern an der Entscheidungsfindung beteiligt zu werden. Dies sagte Herr Blume zu.
Das wäre auch zu wünschen, denn bisher schien die Stadtverwaltung eher vollendete Tatsachen schaffen zu wollen. Ein Miteinander, Gespräche und gemeinsame Diskussionen sind dringend geboten. Die anwesenden Politiker sicherten zu, künftig ein waches Auge auf das Geschehen an der Völle zu haben.
Im Anschluss informierte der Amtsleiter des ASW, Karsten Gerkens, über den Projektstand
»Soziale Stadt«
. Zunächst stellte er fest, dass alle Projekte förderfähig sind. Allerdings
wurden alle Anträge aus dem so genannten Stadtumbaugürtel zurück gestellt, darunter auch das Bürgerhaus
Brackestraße. Ziel dabei ist, Fehlinvestitionen zu vermeiden. Gefördert werden unter anderem:
»30 Jahre Grünau«
: 30.000 €- Konzepterarbeitung für das Theatrium: 20.000 €
- Quartiersmanagement für Grünau-Zentrum: 35.000 €
- Umbaumanagement mit Stadtteilbeauftragten für die WKs 5.1, 7 und 8: 45.000 €
Herr Gerkens hob noch einmal hervor, dass der Schwerpunkt künftiger Abrisse in den WKs 7 und 8 liegen
wird. Nach über einer Stunde konnte zum eigentlichen Thema des Forums: »30 Jahre
Grünau«
übergegangen werden. Dr. Börner von der Koordinierungsgruppe informierte, wie aus Ideen
und Vorschlägen von Grünauern eine stadtteilweite Aktion wurde, wie die Gruppe entstand und welche
Aufgaben diese hat. Dabei spielt das Engagement der Grünauer/innen für ihren Stadtteil eine herausgehobene
Rolle. Die Koordinierungsgruppe kümmert sich unter anderem um eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit.
Inzwischen ist der Veranstaltungskalender mit über 150 Veranstaltungen erschienen, was für die Lebendigkeit und Vielgestaltigkeit Grünaus spricht.
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