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»Vom Spargelstecher zum Terroristenjäger«

»Das ist nichts für Amateure, das ist was für Leute, die sich damit auskennen«, sagte der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses Sebastian Edathy (SPD), am Montag im rbb-Fernsehen zum Vorschlag von Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee, zukünftig Arbeitslose »in Bussen oder Straßenbahnen nach dem Rechten sehen« zu lassen. Etwas drastischer formulierte es Klaus Jansen vom Bund Deutscher Kriminalbeamter: »Der Hartz-IV-Empfänger als Alleskönner. Vom Spargelstecher zum Terroristenjäger [...] bemerkenswert unqualifizierten Wahrnehmung der terroristischen Bedrohlichkeit in Deutschland«. Die britische Bürgerrechtsorganisation Privacy International hat bereits mehrere Nominierungen für die »Stupid Security Awards« entgegen genommen.

Johannes Kahrs, vom Seeheimer Kreis der SPD, sieht Tiefensee falsch verstanden und wies darauf hin, dass der Vorschlag nicht neu sei und es durchaus üblich wäre, so genannte Ein-Euro-Jobber als hilfsbereite Menschen auf Bahnhöfen und im Stadtgebiet einzusetzen. Trotz anhaltender Kritik möchte die ArGe Leipzig, so bestätigte es Judith Röske gegenüber dem MDR, 50 Langzeitarbeitslose in Bussen und Bahnen der LVB einsetzen. Sie sollen Auskünfte erteilen, beim Einsteigen helfen und Vandalismus verhindern. Die LVB sieht sich angesichts einer Arbeitslosenquote von knapp unter 20 Prozent in der Pflicht, etwas für den Arbeitsmarkt zu tun, so Wilhelm-Georg Hanss von der LVB. »Es geht nicht um al-Qaida oder darum, Bombenkoffer aufzuspüren. Wir haben Sicherheitsprobleme weit unter al-Qaida.«
Lutz Rodenhauser

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