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Meterhohes Unkraut auch im 30. Jubiläumsjahr

Das Straßenbegleitgrün sollte im Wohnkomplex 8.3., der dieses Jahr 20 Jahre besteht, laut Haushaltsplan der Stadt Leipzig auch 2006 nicht gepflegt werden. Verkehrsgrün, das sind die Grünflächen zwischen Straße und Fußweg, die in den letzten zwei Jahren mit Unkraut zum Teil völlig zugewuchert waren. Das betrifft auch die Lilienstein-, Bastei-, Pfaffenstein-, Königsteinstraße und Teile der Miltitzer Allee. Sie gehören zum Aufgabenbereich des Tiefbauamtes der Stadt, Abteilung Straßenunterhaltung. Aufträge zur Ausschreibung für die Pflegearbeiten werden von dort je nach finanzieller Lage der Stadt an die Stadtreinigung, Abteilung Grünanlagen, gegeben.

BildFoto: Göbel
145.000 Euro stehen für 2006 zur Verfügung. »Für eine Minimalpflege brauchen wir aber 986.000 Euro, um in Leipzig ein- bis zweimal Gras zu mähen und Gehölze zurück zu schneiden, damit sie nicht in den Verkehrsraum reichen«, erklärt dessen Leiter Jens Dietrich. 1999 erhielt ich vom damals zuständigen Grünflächenamt die Antwort, dass diese Flächen, die auch in dem Jahr teilweise völlig verwildert waren, zweimal im Jahr zu mähen seien. Diese Problematik ist also nicht neu. 2004 wurden infolge drastischer Mittelkürzungen neue Prioritäten gesetzt. Der WK 8.3 steht nicht an wichtiger Stelle. Vor den Grünauer Randgebieten gilt es zum Beispiel die Innenstadt zu pflegen. Ich habe nichts gegen Sommerblumenwiesen oder Wildkräuter.

Doch nach zwei Jahren Wachstumszeit war der Anblick einfach unschön. Die meterhohen Pflanzen versperrten den Autofahrern oft die Sicht auf Fußwege, so dass Gefahr vor allem für Kinder bestand. Im Gegensatz dazu werden Flächen, die zum öffentlichen Grün und damit zum Beispiel zum Grünflächenamt gehören, wie beispielsweise der schön gestaltete Platz nahe der Schrammsteinstraße, regelmäßig gepflegt. Unterschiedliche Eigentümer und damit gibt es unterschiedliche finanzielle Mittel und unterschiedliche Prioritäten.

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In der Woche vom 31.7. bis 4.8.2006 wurden im WK 8.3 Massen von Unkraut auf Verkehrsgrünflächen beseitigt. Fahrbare Rasenmäher, die die Arbeit erleichtern könnten, scheiterten an diesem Wildwuchs. Es musste mit Handgeräten gearbeitet werden, was körperlich schwerer und zeitintensiver ist. Wir verdanken den jetzt gepflegten Anblick einer unerwarteten Einsparung. Voraussichtlich im Herbst wird von Stadträten der Haushaltsplan 2007 beschlossen. Abhängig davon ist die finanzielle Ausstattung des Tiefbauamtes auch für Pflegemaßnahmen am Verkehrsleitgrün. Hoffentlich steht die nächste Mahd in der Leipziger Sächsischen Schweiz nicht erst wieder im Zwei-Jahresrhythmus auf dem Plan? Eine Frage, die ich hiermit zur Klärung die zuständigen Stadträte in Grünau weiterleiten möchte.
E. Göbel

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