Handlungsschwerpunkte Grünau 2007/2008

Durch die Definition der Handlungsschwerpunkte werden im konsensualen Verfahren Prioritäten im Stadtteil benannt und Grundlagen des weiteren Handelns für die nächsten zwei Jahre gesetzt werden. Innerhalb der Handlungsschwerpunkte sollen entsprechend den Zielsetzungen beispielhaft innovative und zukunftsfähige Projekte verwirklicht und unterstützt werden, die den anstehenden Prozess positiv besetzen.

Bereits 2007/2008 wird die Schwerpunktsetzung an der Stadtumbaustrategie Grünau 2020 ausgerichtet: Aufwertungsmaßnahmen konzentrieren sich auf die Achse Stuttgarter Allee/Alte Salzstraße im WK 4. Die Rückbauschwerpunkte liegen in den Wohnkomplexen 7 und 8. Insgesamt sollen 2007/2008 2.396 WE in Grünau abgerissen werden. Dadurch wird ein Rückgang des Wohnungsleerstandes auf ca. 15 % angestrebt.

Parallel hierzu sind durch die Eigentümer zahlreiche Aufwertungsmaßnahmen angestrebt. Diese sollen im Kernbereich, soweit dies entsprechend den geltenden Förderbestimmungen sowie den verfügbaren Finanzhilfen des Bundes/Freistaates und kommunalen Eigenanteilen möglich ist, durch die Stadt unterstützt werden. Hier ist in den Jahren 2007/2008 die Modernisierung, Aufwertung und Anpassung von etwa 1.264 Wohneinheiten vorgesehen. Im Stadtumbaugürtel ist innerhalb der Stabilisierungskerne die Modernisierung und Aufwertung von weiteren 1.134 WE durch die einzelnen Wohnungsunternehmen geplant.

Kernbereich

Der Kernbereich ist der stadtnahe und infrastrukturell am besten erschlossene Teil von Grünau. Er besteht überwiegend aus langfristig stabilen bzw. zu stabilisierenden Wohnquartieren. Ziel ist es weiter aufzuwerten und den Wohnungsleerstand auf weniger als 10 % zu senken. Rückgrat des Kernbereichs ist die Stuttgarter Allee als multifunktionales Grünauer Zentrum. Weiterführend geht es um die verbesserte Anbindung des Kernbereichs an die Stadt und die Qualifizierung der dazwischen liegenden Brachenbereiche.

Stadtumbaugürtel

Der Stadtumbaugürtel umfasst den nördlichen und westlichen Randbereich Grünaus mit zirka 18.000 Wohnungen Ende 2005, der heterogener strukturiert ist und erhebliche Wohnungsleerstände aufweist. Stabile Wohnquartiere mit guter Qualität befinden sich in enger räumlicher Verknüpfung mit Wohnungsbeständen, die erhebliche bauliche und strukturelle Defizite aufweisen.

Stabilisierungskerne

Im Stadtumbaugürtel befinden sich auch stabile Wohnquartiere, in denen durch teilweise erhebliche Investitionen in den Wohnungsbestand von den Bewohnern akzeptierte Qualitäten entstanden sind. Durch benachbarte Abrissmaßnahmen entstehen Qualitäten neuer urbaner Stadtlandschaften. Der Vermietungsgrad soll in diesen Quartieren - ebenso wie im Kernbereich - weiter erhöht werden. In diesen »Stabilisierungskernen« werden entsprechend der weiteren Nachfrageentwicklung schrittweise Modernisierungsmaßnahmen durch die Eigentümer durchgeführt. (...)

Stadtumbaubereiche

Für einen flächenhaften und stadtökonomisch effizienten Stadtumbau in Grünau werden die Abbruchmaßnahmen zukünftig auf den Stadtumbaugürtel konzentriert, insbesondere auf die Endpunkte von technischen Versorgungsleitungen sowie auf zusammenhängende Stadtumbaubereiche. Dabei ist der Abriss von Infrastruktureinrichtungen und sonstigen Nichtwohngebäuden in den flächenhaften Rückbau einzubinden. (...)