Grün-As
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Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt

Einzel-DVD

Pirates 3 stellt ebenso wie die zwei vorhergehenden Pirates-Filme eine übermütige Reise dar, wobei der dritte Teil teilweise ein wenig düsterer daher kommt (und nahezu drei Stunden dauert). Die Handlung dreht sich um ein Bündnis der Piraten gegen die rücksichtslose East India Handelsgesellschaft und enttäuscht nicht - wenn auch die Gewaltszenen für kleine Kinder zu grausam sein dürften. Während des ganzen Spektakels setzt sich die Besetzung (Keira Knightley, Orlando Bloom, Geoffrey Rush) mit Seeschlachten, Mahlströmen, Betrug, Verrat, einer wütenden karibischen Wettergöttin und der Rückkehr vom Ende der Welt auseinander - ohne dabei ihre Schlagfertigkeit zu verlieren. Wie immer gibt Johnny Depp tolle Sprüche von sich. Er meint strafend: »Nichts ist höllischer als eine vernachlässigte Frau.« Er beleidigt einen Kontrahenten mit frechen Sprüchen und nennt ihn am Ende einen »käsigen Hosenlatz«.

Im vorhergehenden Fluch der Karibik 2 wurde Sparrow getötet und fand sein Seemannsgrab. In der Anfangssequenz ist zu sehen, dass es der Tod mit Sparrow nicht allzu gut gemeint hat - was aber nicht bedeuten soll, dass er keine Gelegenheit ausgelassen hatte, sich zu amüsieren, indem er mit Dutzenden eingebildeter Jack Sparrows an Deck der »Black Pearl« herumturnte. Aber Sparrow wird in dieser Welt gebraucht, und so bringt ihn eine gewagte Rettungsaktion zurück. Keith Richards vielgepriesener Auftritt als Jacks Vater ist wenig mehr als eine Gastrolle, obwohl er wirklich schön wehmütig Gitarre spielen kann. Aber in Sachen Action ist wie immer viel geboten, was durch Depp zusammengehalten wird. Er erweist sich wieder einmal als schlauer als die besser bewaffneten Briten, was ein seiner Perücke beraubter Kapitän kommentiert: »Meinen Sie, er hat das alles geplant, oder improvisiert er einfach drauf los?« - Was die Fans angeht, ist die Antwort auf diese Frage unbedeutend.

A.T. Hurley
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Jetzt singt sie auch noch!

CD von Barbara Schöneberger

Bislang war Barbara Schöneberger vor allem als TV-Moderatorin bekannt. Das dürfte sich jetzt grundlegend ändern. Bereits mit ihrer ersten Tournee im Herbst 2007 sorgte für weit mehr als das übliche Rauschen im Blätterwald. Nicht ohne Grund, denn dort präsentierte sich die wandlungsfähige Künstlerin als Entertainerin ohne Fehl und Tadel, die ihr Publikum von der ersten Sekunde an im Griff hatte. Mit Hilfe der beiden Songwriter und Produzenten Frank Ramond und Matthias Hass, die bereits erfolgreich mit Roger Cicero und Annett Louisan zusammenarbeiteten, spielte Barbara Schöneberger für ihr Debütalbum 13 wunderbar leichtfüßige Songs ein, die nicht zuletzt durch ihre eleganten Big-Band- Arrangements auf der ganzen Linie überzeugen. Auch stimmlich gibt sie sich nicht die geringste Blöße. Die Songrevue begeistert nicht zuletzt durch ihre Vielseitigkeit zwischen Jazz, Pop, Chanson und Schlager. Wer wirklich an den ehrlichen Absichten von Frau Schöneberger, eine klassische Entertainment- Karriere einzuschlagen, gezweifelt hat, der wird mit funkensprühenden Songs wie »Glücklich in acht Tagen« oder gewitzten Nummern wie »Ich glaub, ne Dame wird ich nie« schnell eines besseren belehrt. Jetzt singt sie auch noch! ist perfekte Unterhaltung, garniert mit einer großen Portion Humor und Ironie, wie zum Beispiel bei »Das bisschen Haushalt« oder »Männer muss man loben«. Besonders gelungen ist auch »Sei mal verliebt«, die deutsche Fassung des Cole-Porter-Klassikers »Let's Do It, Let's Fall In Love«, den Barbara Schöneberger mühelos und nahezu ohne Reibungsverluste in die Gegenwart transportiert.

Norbert Schiegl
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