Radwege in Grünau
Teil 11 - Um den Kulkwitzer See
In diesem Teil der Serie »Radwege in Grünau«
fahren wir um den Kulkwitzer See. Am Kulki gibt es keinen Radwege, sondern
nur Straßen, kombinierte Rad-/Gehwege und undefinierbare Trampelpfade.
Wir beginnen an der Seestraße
(am Schiff) und fahren auf der schön asphaltierten Straße in Richtung Campingplatz.
Lange Zeit waren diese Poller, die mit einer Kette verbunden sind, ein schlimmer Gefahrenpunkt. Im Halbdunkel oder bei
Dunkelheit konnte man die Kette sehr leicht übersehen und dagegenfahren. Am 29. Juni ist hier ein 56-jähriger Radfahrer
über diese Absperrung gestürzt. Trotz Krankenwagen und Hubschrauber verstarb er, noch an der Unfallstelle, an seinen
Kopfverletzungen. Inzwischen wurde die Kette neu gestrichen und die Absperrung vorsichtshalber von der Straße entfernt.
Übrigens ist an der Absperrung ein »Durchfahrt verboten«
-Schild angebracht. Allerdings macht dies wenig Sinn, da
einige Meter weiter ein kombinierter Rad-/Gehweg beginnt. Von der anderen Seite gibt es kein solches Schild.
Der weitere Verlauf dieses Rad/-Gehweges ist asphaltiert und so breit, dass sich Fußgänger und Radfahrer ohne Probleme
begegnen können. Trotzdem sollte man hier nicht allzu schnell fahren.
Am Lausener Strand führt der Weg am Rodelberg vorbei, wo ein Schotterweg zur Zschampert-Brücke führt. Über diesen
»Salzweg«
erreicht man den Rad-/Gehweg »Alte Salzstraße«
. Am Seeufer weiter geht es bis zur Tauchschule und Spielplatz.
Dann führt dieser asphaltierte Weg weiter zu den Gaststätten »Rotes Haus«
und »Seeblick«
. Dort verlässt der Weg den See
und endet am Gasthof Lausen. Am See weiter führt dann eine Schotterpiste.
Dabei geht es erstmal zehn Höhenmeter abwärts, direkt am Wasser entlang und wieder zehn Meter aufwärts. An dieser Stelle
sollte man sehr vorsichtig und langsam fahren. Es reicht ein größerer Schotterstein und Fahrrad samt Fahrer liegen im Dreck.
Eher eine Strecke für MTBs (Mountainbikes), als für Stadt- und Tourenräder.
Weiter geht es auf feinerem Rollsplit
nach Göhrenz. Das »herbstliche«
Bild stammt, wie die meisten dieses Artikels, übrigens vom Dienstag dieser Woche.
Viele Bäume sind durch die starken Temperaturwechsel schon im Herbst gelandet. Viele Menschen leider auch. Ein wenig Bewölkung
und ein paar kleine Regenschauer und der ganze See ist, trotz immer noch sommerlicher Temperaturen, leergefegt.
Hier
lassen wir Göhrenz links liegen und fahren durch die Poller direkt in den Wald an der westlichen Seite des Kulkwitzer
Sees, wo es auf einem gut ausgetretenen Waldweg weitergeht.
Dann gabelt sich der Weg. Rechts geht es zum »Felsen«
und links diese steile Anhöhe hinauf. Hier sollten ungeübte Radfahrer
gleich schieben. Kommt man aus der Gegenrichtung sollte man keinesfalls diese Anhöhe herunterrasen. In den, inzwischen
durch Hersbtlaub verdeckten Rinnen, liegen immer Steine und der scharf nach rechts abbiegende Weg ist nicht wirklich einsehbar.
Auch der weitere Weg hat tiefe Rinnen mit Steinen und ist mit Vorsicht zu fahren.
Bevor wir zum Markranstädter Strand gelangen, geht es übrigens noch einmal, etwas weniger steil, abwärts. Auch dort gilt:
Langsam fahren oder absteigen. Zur Grundaustattung bei MTB-Fahrten im Gelände gehören übrigens Handschuhe und ein
Fahrradhelm. Mit dem Sinn und Unsinn der Styropor-Hütchen werden wir uns in einem späteren Artikel beschäftigen.
Der Weg
am Markranstädter Strand besteht wieder aus Rollsplit, teilweise auch aus altem Kopfsteinpflaster.
Am neuen »Strandbad Markranstädt«
vorbei, geht es weiter zur Nordseite des Sees. Hier ist ein gut ausgetretener Waldweg,
der sich sehr gut fahren lässt. Allerdings ist der Weg recht eng. Bei Fußgängern oder entgegenkommenden Radfahrern sollte
man aufpassen. Bei Badewetter, das gilt für die gesamte Strecke, muß man auch damit rechnen, dass Badende plötzlich
den Weg betreten. Vom Weg aus führen kleine steile Trampelpfade zum See hinunter. Man sollte nicht versuchen, dort hinunter zu fahren.
An der Wakeboard-Anlage wird der Weg dann wieder asphaltiert. Er führt am Biergarten vorbei zum »Piraten-Schiff«
und zur
Seestraße, wo wir unsere Kulki-Umrundung begonnen haben.
Fazit: Die asphaltierten Strecken und die ausgetretenen Wege
sind sehr schön zu fahren. Die Schotterpisten und der Weg durch den Hochwald eher etwas antregend (je nach Fahrvermögen).
Eine Seeumrundung sind etwa 7 Kilometer.
Lutz Rodenhauser