Kleine Hilfen auch in Grünau
Stadt schafft 40 neue Kombilohn-Stellen im sozialen Bereich
»Es sind oft die kleinen Dinge im Leben, die Großes bewirken«
, sagte Bürgermeister Prof. Thomas
Fabian, als er am 7. November vor 21 erwartungsvollen Frauen und Männern stand, die er zuvor alle persönlich mit Handschlag
begrüßt hatte. Ein kleines Lächeln, ein nettes Wort oder ein Blick - die angehenden Mitarbeiter des
Beschäftigungsprogrammes Kommunalkombi, die sich zukünftig im sozialen Bereich engagieren werden, sollen vor allem eines
geben: Aufmerksamkeit und Zuwendung.
»Kleine Hilfen für Senioren und Menschen mit Behinderung«
heißt das Projekt, in dem insgesamt 40
Langzeitarbeitslose in zwei Gruppen zunächst einen zweiwöchigen Kurs absolvierten. Dieser fand im Begegnungszentrum für
Behinderte und ihre Freunde in der Breisgaustraße statt und dort frischten die Projektteilnehmer nicht nur Grundkenntnisse
der Ersten Hilfe auf, sondern konnten sich durch die räumliche Nähe zum Begegnungszentrum zugleich auf die Anforderungen
ihres zukünftigen Berufes einstellen.
»Die Arbeit mit Menschen ist erfüllend und macht Freude, aber sie ist nicht immer leicht«
, gab der
Beigeordnete für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule zu bedenken. Trotzdem glaube er, dass die Freude überwiege. Mit
dem 2. Dezember beginnt für alle 40 Mitarbeiter der »Kleinen Hilfen«
nun die Praxis und sie können von
Leipziger Vereinen und Verbänden, die im Bereich der Senioren-, Behinderten- und Migrantenhilfe tätig sind, oder durch
Privatpersonen über das Sozialamt angefordert werden. »Den hilfebedürftigen Menschen wird dadurch der Alltag
erleichtert und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben verbessert. Das ist gar nicht hoch genug zu schätzen«
,
freut sich Fabian, der gleichzeitig darauf verweist, dass das Projekt bereits bestehende professionelle und ehrenamtliche
Hilfsstrukturen lediglich ergänzen soll.
Aus diesem Grund sind die kostenfreien kleinen Hilfen auch ganz klar definiert und umfassen beispielsweise praktische Angebote wie die Begleitung und Hilfe beim Einkaufen, den Hol- und Bringservice zu Veranstaltungen, aber auch gemeinsame Spaziergänge oder einfach nur Gespräche, die darauf abzielen, eine stabile, regelmäßige und vertrauensvolle Kommunikation zu schaffen. Von den 40 Mitarbeitern werden etwa sieben für die kommenden drei Jahre in Grünau eingesetzt und während Sozialamtsleiter Peter Böhmer von einem langsamen Anfang spricht, glaubt sein Bürgermeister, dass sie schneller als erwartet, viel zu tun haben werden.
kmn