Feinstaubalarm
Evakuiert werden musste der Kinder- und Jugendnotdienst des VKKJ in der Nacht vom 23. zum 24. April. Zwei mittlerweile bekannte Jugendliche waren mehrere Stunden zuvor in einen Büroraum in der ersten Etage eingebrochen. Neben zwei schnurlosen Telefonen, drei Batterien, diversen Eddingstiften und einem Flachbildschirm, hatten sich die 16-Jährigen mit drei Tonerkartuschen eingedeckt. Eine der Druckerpatrone leerten sie anschließend im Treppenhaus.
Als sie am späten Nachmittag der Leiterin begegneten, flüchteten die beiden. Wenige Minuten später tauchten sie wieder auf. Eine Taschenkontrolle brachte dann Teile der Beute ans Tageslicht. Daraufhin war der Tatort schnell gefunden und die Polizei alarmiert, die eine Anzeige wegen Einbruchs fertigte. Einige Zeit später informierte sich eine Mitarbeiterin bei der Feuerwehr über mögliche Gefahren durch Tonerstaub. Ein Mess-Team rollte in die Ringstraße und schlug Alarm. Die Konzentration des Patronenstaubs im Gebäude war so hoch, dass sämtliche Personen, die in dieser Zeit mit dem schwarzen Pulver in Berührung kamen, sofort einem Arzt vorgestellt werden mussten.
Für sechs Angestellte, drei Polizisten und sechs Jugendliche - darunter auch die beiden Diebe - folgte ein nächtlicher Arztbesuch. Während zwölf kurz darauf die Klinik wohlauf wieder verlassen konnten, verbrachten die beiden Verursacher die Nacht vorsorglich auf Station. Das Objekt wurde bis auf Weiteres geschlossen. Es musste speziell gereinigt werden. Die Angestellten und alle Bewohner sind auf umliegende Wohngruppen aufgeteilt worden. Gegen die 16-Jährigen laufen nun Anzeigen wegen Einbruchs, Sachbeschädigung und fahrlässiger Körperverletzung.
Polizei Sachsen, DaK