Engagiert in die Zukunft
Grünauer Quartiersrat wurde erstmalig gewählt
Am 24. März wurden in der Völkerfreundschaft in einem Bürgerforum die fünf Kandidaten, die sich für die Bürgersitze des Grünauer Quartiersrat aufgestellt hatten, in einer demokratischen Wahl für die nächste zweijährige Legislaturperiode von den Grünauern gewählt. Wahlberechtigt waren alle anwesenden volljährigen Bürger Grünaus. Für die bis zu acht Bürgersitze konnte jede/r Grünauer/in ab 18 Jahren, die/der sich engagiert für ihren/seinen Stadtteil einsetzt, kandidieren. Bereits im Vorfeld wurden die Mitglieder, die einzelne Bereiche und Bürgergruppierungen vertreten, von ihren jeweiligen Netzwerken, Arbeitskreisen beziehungsweise Vereinen gewählt. Mit dieser Verfahrensweise soll zum einen eine breite Beteiligung von Gruppen und Netzwerken sowie zum anderen eine umfassende Berücksichtigung von Interessen im Stadtteil ermöglicht werden.
Der Quartiersrat besteht nun aus 16 Mitgliedern: neun Bürger/-innen beziehungsweise Vertreter/-innen von Bürgergruppen sowie sieben Vertreter/-innen thematischer Bereich. Der Quartiersrat Grünau ist ein vom Quartiermanagement im Frühjahr 2007 initiiertes Gremium, das sich aus Vertretern verschiedener Bereiche (zum Beispiel Kinder- und Jugendarbeit, Familien und Senioren, Bildungseinrichtungen, Wohnungswirtschaft, lokale Ökonomie) sowie Bürgerinnen und Bürgern Grünaus beziehungsweise Bürgervertretungen zusammensetzt. Der ehrenamtlich arbeitende Quartiersrat entscheidet zum einen über Anträge an den Verfügungsfond Grünau in einer Gesamthöhe von 20.000 Euro und nimmt sich zum zweiten wichtigen Themen aus Grünau an, um entweder auf Richtungskorrekturen hinzuwirken (zum Beispiel Sparkassen- oder Polizeirevierschließungen) oder neue Entwicklungen anzuschieben (zum Beispiel Entwicklung eines Stadtteilprofils für Grünau).
Um die Arbeitsweise des Quartiersrates zunächst zu konzipieren und zu festigen, wurden die Mitglieder in der ersten
Legislaturperiode berufen. Damit sich das Gremium nun einerseits legitimieren und sich andererseits die Mitglieder und ihre
zweijährige erfolgreiche Arbeit den Grünauer Bürgern vorstellen konnten, hatte sich der Quartiersrat Grünau in dem Forum am
24.03. öffentlich zur Wahl gestellt. Die Wahlbeteiligung war trotz des wichtigen Themas für Grünau leider eher gering, aber
einige Bürger fanden auch bei sonnigem Wetter ihren Weg in die »Völle«
und die Wahl konnte gegen 18.30 Uhr als erfolgreich
vollzogen erklärt werden. Die neue Zusammensetzung des Quartiersrates finden Sie in der Abbildung auf dieser Seite.
Ansprechpartner für die Grünauer/-innen ist jedes QR-Mitglied. Anfragen, Probleme oder Anregungen können von den Bürger/-
innen oder auch von Unternehmen und Einrichtungen entweder direkt an die gewählten QR-Mitglieder oder an das QM-Grünau, das
weiterhin als Geschäftsstelle des Quartiersrates fungiert, telefonisch unter 03 41/41297 31 beziehungsweise per Mail an
info@qm-gruenau.de gestellt werden.
Der Quartiersrat trifft sich einmal im Monat (jeweils am 2. Montag) von 17 bis 19 Uhr im Stadtteilladen in der
Stuttgarter Allee 19 mit einem öffentlichen Sitzungsteil in der ersten Stunde, zu dem alle interessierten Bürger herzlich
willkommen sind. Einweiteres Thema des Forums war die Vorstellung des Bundesprogramms »STÄRKEN vor Ort«
: Das Jugendamt der
Stadt Leipzig hat in Zusammenarbeit mit dem Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung (ASW) einen Antrag beim
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ) auf Fördermittel aus dem ESF-Bundesprogramm »Lokales
Kapital für soziale Zwecke«
(Bundes-LOS) gestellt, der nun mit dem neuen Programmtitel »STÄRKEN vor Ort«
bewilligt ist. In
den nächsten drei Jahren können in Grünau Projekte zur Beschäftigungsförderung mit insgesamt 100.000 Euro jährlich (max.
10.000 EUR pro Projekt) in Jahresscheiben (=Kalenderjahr) gefördert werden. Adressaten des Programms sind Jugendliche und
junge Erwachsene mit schlechten Startchancen und Frauen mit Problemen beim (Wieder-)Einstieg in das Erwerbsleben. Diese
sollen durch kleine lokale Initiativen und Organisationen erreicht und aktiviert werden.
Darüber hinauswerden die zivilgesellschaftliche Beteiligung und die Vernetzung der lokalen Akteure unterstützt.
Zielgruppen der Förderung sind alle Personen beziehungsweise Akteure, die auf eine verbesserte berufliche Integration der
Adressaten hinwirken (soziales Umfeld, Familie, lokale Initiativen, Arbeitgeber etc.). Weitere Informationen zum
Quartiersrat und zum Bundesprogramm »STÄRKEN vor Ort«
können auf den Internetseiten des QM-Grünau unter www.qm-gruenau.de
abgerufen werden.