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Initiieren lokaler Klein- und Kleinstgruppen älterer Menschen

Mit freudigem »Hallo« betritt eine betagte Dame die Begegnungsstätte der Wogetra in der Stuttgarter Allee 21 und wird buchstäblich mit offenen Armen empfangen. Herzlich und gelöst ist das Verhältnis der Seniorinnen, die sich hier monatlich zu einem gemeinsamen Kaffeetrinken treffen. Einige kennen sich schon länger, andere sind neu hinzugekommen. Man redet über Alltagswehwehchen, die Neuigkeiten im Stadtteil und testet sein Wissen bei einem Quiz. Auch über Gegenstände aus dem DDR-Alltag wurde schon gesprochen. Bücher und Bilder haben dabei so manche Erinnerung lebendig werden lassen.

Im Mai standen ein Spaziergang im Robert-Koch-Park und ein Kaffeetrinken im dortigen Eiscafé auf dem Programm. Angeregt wurden die Zusammenkünfte vom BGL-Nachbarschaftshilfeverein. Zu Jahresbeginn startete der Verein das Projekt »Initiieren lokaler Klein- und Kleinstgruppen älterer Menschen«. Hinter dem etwas sperrigen Titel verbirgt sich das Anliegen, in Stadtteilen und Wohnanlagen ohne ausreichende Kommunikationsangebote für Senioren kleine Gruppen zu gründen. Entsprechend den örtlichen Möglichkeiten finden sich die Gruppen in Cafés, Vereinsräumlichkeiten, Cafeterias von Pflegeeinrichtungen zusammen. Auf diese Weise werden ältere Bürger wieder mehr in das gesellschaftliche Leben im Stadtteil eingebunden.

Bild Langfristig sollen die Senioren ihre Aktivitäten selbst planen und durchführen. Darüber hinaus hofft der Verein, dass mit der Zeit kleine Netzwerke zwischen den Senioren der einzelnen Gruppen entstehen, man sich gegenseitig hilft und aufeinander achtet. Bis einschließlich 2011 fördert das Deutschen Hilfswerk, die Stiftung der ARD-Fernsehlotterie »Ein Platz an der Sonne« das bisher einmalige Projekt. In den nächsten drei Jahren wird die Projektleiterin Sandra Saalbach in verschiedenen Stadtteilen Leipzigs aktiv werden. Zu den umfangreichen Vorarbeiten gehört vor allem das Gespräch mit den Menschen. Termin und Ort für das sogenannte Auftakttreffen werden durch Aushänge, Handzettel oder eine Mitteilung im Ortsblatt bekannt gemacht.

Das erste Treffen dient vor allem der Orientierung. Hier werden sowohl das Anliegen des Projektes erklärt, als auch die Wünsche und Erwartungen der Teilnehmer abgefragt. Gesprochen wird auch über organisatorische Dinge zum Beispiel die gewünschte Häufigkeit der nachfolgenden Treffen und die inhaltliche Gestaltung der Nachmittage. Aufgrund verschiedener Nachfragen aus dem WK 7 entsteht dort eine zweite Gruppe und wird sich vorerst in der Tagespflegeeinrichtung der AWO im Titaniaweg 5 treffen. Eine Auftaktrunde gab es im September und man will sich wiedersehen. Wer sich näher über das Projekt informieren möchte, kann dies auf der Internetseite des Vereins unter www.bgl-nachbarschaftshilfeverein.de gern tun oder einfach anrufen und fragen. Projektleiterin Frau Sandra Saalbach, Telefon: 0341-9099170.

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