Tag der Archive
Sieben Einrichtungen zeigen Schätze
Dem Verborgenen auf der Spur heißt es am 6. März zum Tag der Archive auch in Leipzig. Sieben Einrichtungen öffnen für alle Interessenten ab 10 Uhr ihre Türen. Dann wird es spannend, denn die Besucher dürfen vor allem bei Archivführungen hinter die Kulissen schauen. Wie ein normaler Archivalltag aussieht, welche wichtigen Dokumente bewahrt und welche bedeutenden Schätze gepflegt werden, all das wird Thema sein. Außerdem sorgen interessante Präsentationen und Aktionen für einen kurzweiligen und außergewöhnlichen Archivbesuch.
Das Stadtarchiv in der Torgauer Straße 74 gibt von 10.00 - 14.00 Uhr anhand von Chroniken vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart Einblicke in die Stadtgeschichte. Die Besucher erhalten Einsicht in die Nachlässe des Architekten Johannes Koppe und der Kaufmannsfamilie Limburger sowie in Restaurierungsarbeiten.
Das Archiv der Behörde der BStU, Außenstelle Leipzig, Dittrichring 24, verwahrt u.a. 2300 Säcke mit zerrissenen Unterlagen, die vernichtet werden sollten und eindrucksvoll die Tätigkeit des Staatssicherheitsdienstes der DDR belegen. Zwischen 10.00 und 15.00 Uhr wird auch ein Verfahren zur Rekonstruktion dieser Akten vorgestellt. Das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. sammelt, Katharinenstr. 11, erschließt und archiviert die hinterlassenen Selbstzeugnisse der DDR-Opposition, der Bürgerbewegungen und der 1989/90 entstandenen Initiativen und Parteien. Interessierte erhalten von 10.00 bis 14.00 Uhr einen Einblick in diese authentischen Zeugnisse.
Das Archiv für Geographie des Leibniz-Instituts für Länderkunde, Schongauerstraße 9, präsentiert »Leipziger
Geschichten«
zur Erforschung und Beschreibung der Welt im 19. und 20. Jahrhundert. Interessierte können von 10.00
bis 15.00 Uhr Reiseberichte, Karten und Fotograien sowie geographische Sammlungen der Forschungsreisenden entdecken. Das
von der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V.
geführte Archiv in der Dresdner Str. 82 stellt von 10.00 bis 14.00 Uhr seine Sammlungen zur Schriftstellerin, Journalistin
und Frauenpolitikerin Louise Otto-Peters, ihre Mitstreiterinnen sowie die Geschichte der deutschen Frauenbewegung vor.
Das Staatsarchiv Leipzig in der Schongauerstraße 1 ist mit über 2000 Beständen das größte Archiv der Stadt. Besucher
können von 10.00 bis 15.00 Uhr u.a. bei Archivalienpräsentationen zu historischen Kriminalfällen und bei einem Bildvortrag
eine »Zeitreise durch die Leipziger Kriminalgeschichte«
unternehmen. Das Detektivspiel »Rettet
Archibald«
erwartet kleine Kriminalisten. Das Sächsische Wirtschaftsarchiv in der Industriestraße 85-95 widmet
sich mit der Präsentation »Auf den Spuren sächsischer Unternehmer«
der Geschichte der klein- und
mittelständischen Wirtschaft. Es beherbergt Archivgut von Industrie- und Handwerkunternehmen, von Vereinen und Verbänden
der Wirtschaft sowie von Genossenschaften und Innungen.