Grün-As

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, elf Monate sind vergangen. Elf Monate, in denen natürlich auch in Grünau die Zeit nicht still stand - wenngleich dieses ein eher ruhiges Jahr für den Stadtteil und die meisten seiner Bewohner gewesen ist. Auch wenn es Anfang Dezember noch ein bisschen zeitig für einen Jahresrückblick ist, wollen wir an dieser Stelle die vergangenen Monate und ihre wichtigsten Ereignisse kurz Revue passieren lassen. So machte im Februar der Wirt der Grünauer Gaststätte »Zur Klinke« auf seine Situation aufmerksam. Das Grundstück im WK 7, auf dem sein gut laufendes Lokal steht, wurde verkauft und sollte den Parkplätzen eines dort entstehenden Discounters weichen. Bis heute wird um einen Kompromiss gerungen - die Klinke sollte eigentlich im Sommer schließen - noch ist sie geöffnet.

Im März ließen die Leipziger Verkehrsbetriebe ihre Katze aus dem Sack - oder besser gesagt: Ihre Kröte, die die Grünauer schlucken mussten, denn gleich zwei Linien wurden aus Rentabilitätsgründen im LVB-Deutsch »angepasst«. Will heißen: Seit Oktober fährt die 2 fährt nur noch bis zum Ratzelbogen anstatt bis zur Endstelle Lausen und die 8 endet nunmehr am Schönauer Ring anstatt bis zur Endstelle Miltitz zu verkehren. Eine aufwendige Fahrgasterhebung ging der Optimierung voraus und bis zur endgültigen Veränderung wurden noch etliche Hinweise und Bürgerwünsche untersucht und teilweise auch berücksichtigt. Ein kleiner Trost dürfte die im Frühjahr 2011 geplante Einführung des »Grünolino« sein. Der Quartiersbus ist eine schon lange im Stadtteil gereifte Idee, die in diesem Jahr einen entscheidenden Schub bekam.

Im Mai wurde nach langer Verzögerung endlich der Grundstein zum neuen Ärztehaus in der Brackestraße gelegt werden. Mittlerweile ist das Gebäude bezugsfertig, die ersten Praxen eröffnet und eine große Abbruchfläche zumindest teilweise nachgenutzt. Gleichzeitig lief die zweite große Umbauphase der WBG KONTAKT in der Uranusstraße. Auch die schicken, farbenfrohen Terrassenhäuser sind seit Kurzem fertig gestellt. Ein anderes großes Bauprojekt, das vor allem die Grünauer im WK 2 hautnah mit verfolgen konnten, war der Neubau des Kinder- und Jugendtheaters Theatrium in der Alten Salzstraße. Am 27. November eröffnet, beginnt die reguläre Spielzeit im Dezember.

Im Juli wurden Gerüchte laut, die Sparkasse ziehe sich aus dem WK 8 zurück und baut dafür andere Filialen stärker aus. Wir griffen das Thema auf, die Bank dementierte. Seit Anfang November steht fest: Die Sparkasse schließt ihre Zweigstelle in der Selliner Straße.. Dies nur ein kleiner Abriss, aberbnatürlich ist noch vieles mehr geschehen: Geschichten, Anekdoten, Spaßiges, Trauriges, Dinge, die uns im Gedächtnis bleiben und andere, an die wir uns vielleicht nie wieder erinnern werden.

Für das Redaktionsteam geht ein ziemlich verrücktes Jahr zu Ende. Aufgrund unserer Elternzeit konnten wir nur sporadisch tätig sein. Ohne unsere vielen fleißigen ehrenamtlichen Schreiber wäre das »Grün-As« in manchem Monat arg dünn gewesen. Ein großer Dank geht darum an alle, die uns bei der Arbeit unterstützt haben - zwei wollen wir hervorheben: Den Mann, der die ganz heißen Eisen anpackte: Reinhard Franke und die Frau mit den Geschichten fürs Herz: Ingrid Hildebrandt.

Ein Dank an unseren Layouter, der dieses Jahr ganz starke Nerven haben musste. Ein Dank natürlich auch an alle Inserenten und Sponsoren, ohne die wir uns finanziell nicht tragen könnten. Nicht vergessen wollen wir Sie, unsere Leser. Bleiben Sie uns weiterhin gewogen, schreiben Sie uns, was Ihnen gefällt, was Sie interessiert, worüber Sie mehr erfahren möchten, oder aber auch was Ihnen nicht passt. Damit »Grün-As« eine Zeitung von Grünauern für Grünauer bleibt. Wir wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit, eine Frohes Fest und einen guten Start ins Jahr 2011.

Ihre Klaudia Naceur und Ihr Uwe Walther
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