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Videoüberwachung für Ordnung und Sicherheit

Nachgefragt: Bei LWB-Geschäftsstellenleiterin Barbara Zappe

Seit etlichen Jahren ist der Platz am Brunnen vor dem PEP-Center als sogenannte Trinkerstelle bekannt. Laut geht es besonders in den Sommermonaten zu. Für viele Grünauer ist das ein echtes Ärgernis - vor allem leiden natürlich die Bewohner der Elfgeschosser in der Ludwigsburger Straße unter den Zuständen in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft.

Im August vergangenen Jahres spitzte sich die Situation derart zu, dass die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) als Eigentümer der Objekte eine Diskussionsrunde zum Thema veranstaltete, an deren Ende jedoch keine richtige Lösung des Problems stand.

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Damals haben sich zwar alle Beteiligten - die LWB als Eigentümer, Mieter, Polizei, Sicherheitsdienst und Stadtordnungsdienst zusammengetan und ausgetauscht, aber letztlich herrschte Ratlosigkeit. Was hat sich denn seither getan?
Barbara Zappe
Anfang Juli wurde im Bereich des ServiceKiosk eine Videoaufzeichnungsanlage installiert. Hier werden im LWB-Objekt bestimmte Bereiche kontrolliert. Dabei handelt es sich um eine sogenannte ereignisorientierte Anlage - das heißt: Sobald vor der Kamera Bewegungen registriert werden, zeichnet diese auf. Mit derartigen Anlagen konnte in verschiedenen LWB-Liegenschaften schon gute Erfolge in Bezug auf die Erhöhung der Ordnung und Sicherheit aufgezeigt werden. Über die Videoüberwachung wurde ja bereits bei jener Veranstaltung im Oktober nachgedacht und es gab Bedenken seitens der Polizei ... Die Bedenken galten aber lediglich dem Filmen im öffentlichen Raum. Der wird von uns aber gar nicht berührt, sondern nur LWB-eigene Flächen. Drei Kameras gibt es derzeit und wir weisen mit Schildern auf deren Existenz hin.
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Das bekämpft in erster Linie die Ruhestörung im Eingangsbereich und in den Häusern selbst. Was sagen die Mieter zu der Maßnahme?
Barbara Zappe
Genau, die Kameras sind noch nicht so lange installiert. Es gibt trotzdem schon nach dieser kurzen Zeit sowohl positive als auch negative Meinungen der Mieter. Aber ich denke: Wer nichts zu verbergen hat, ist über die Maßnahme froh. Abgesehen davon, kamen ja die Anregungen im Hinblick auf ein Videosystem in erster Linie aus der Mieterschaft selbst.
Grün-As
Und die dürften sich ja am meisten freuen, wenn es in ihrem Wohnumfeld wieder ruhiger zugeht. Kann man eigentlich davon ausgehen, dass - falls sich diese drei Kameras als zweckmäßig erweisen, andernorts weitere eingesetzt werden?
Barbara Zappe
Es ist ein erster Versuch - das ist richtig. Je nachdem, wie der sich bewährt ist angedacht, die Anlage eventuell zu erweitern. Sehr am Herzen liegt uns dabei auch der Spielplatz in diesem Bereich, der oft in der Kritik steht und ja ebenfalls LWB-Grundstück ist.
Grün-As
Hoffen wir, dass dies vielleicht gar nicht mehr nötig sein wird. Vielen Dank für das Gespräch, Frau Zappe.
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