Grünauer Krug nach Umbauten wieder geöffnet
Auch in der größten Lokalität auf der Alten Salzstraße wurde fleißig gewerkelt. Sie hat seit dem 20. Juli wieder geöffnet. Zwar sieht man dem Grünauer
Krug das von Außen nicht an, aber im Inneren - vor allem in der Küche - hat sich Einiges getan. Der gesamte Trakt wurde frisch gefliest und die Decke
erneuert. Vor allem aber musste die Kühltechnik komplett ersetzt werden: »Die Alte stammte noch aus DDR-Zeiten. Eine neue war längst
überfällig«
, kommentiert Krug-Pächter Michael Engelhardt die Maßnahme und freut sich über die verbesserten Arbeitsbedingungen, die jetzt in der
Gaststätte herrschen. Rund 25.000 Euro ließ sich der KONSUM als Besitzer der Immobilie die Sanierung kosten - 5.000 Euro investierte Engelhardt selbst.
Zwar hat ihm das diesjährige Sommerwetter einen dicken Strich durch die Biergarten-Rechnung gemacht, aber der Wirt ist mit seinen Planungen schon längst
viel weiter. So möchte er eine alte Tradition des Grünauer Kruges fortführen und lädt für den 2. Oktober zum Kabarett-Abend mit dem bekannten Leipziger
Boccaccio-Duo ein. »Diese Veranstaltungen sind in der Vergangenheit sehr beliebt gewesen. Viele Gäste sind jedes Jahr wieder gekommen. Das möchte
ich beibehalten«
, erzählt der Krug-Wirt. Bestellungen für den Abend, der im Übrigen auch ein Begrüßungsgetränk und ein Essen beinhaltet, nimmt
Michael Engelhardt ab sofort entgegen.
Bewährt hat sich ebenso der Senioren(mon)tag. An diesem gibt es Speisen in angemessener Menge und deutlich günstiger speziell für reifere Gäste. Essen bis nichts mehr geht, kann man hingegen immer am zweiten Sonntag des Monats beim Brunch. Und auch das Feiern kommt im Krug nicht zu kurz: So steigt im November beispielsweise eine der legendären Ostalgie-Partys, die Engelhardt seit Jahren organisiert, denn der Grünauer arbeitet seit langem als Gastronom in seinem Stadtteil. Außer dem Grünauer Krug hat er noch die Franzisklause im WK 8 gepachtet.
Von den geplanten Veränderungen vor seinem Lokal ist der 54-Jährige begeistert, nicht nur weil er zukünftig eventuell davon profitieren würde:
»Der momentane Zustand ist schon sehr schade. Auch wenn es nicht von heute auf morgen geht - Hauptsache ist doch, dass die Fußgängerzone wieder
besser angenommen und vielleicht irgendwann wieder zu dem wird, was sie mal war.«