Hochbetrieb in der Selliner Straße
Zum Fahrplanwechsel: Linie 62 dreht eine Extrarunde
Alljährlich bringt der Fahrplanwechsel der Verkehrsbetriebe (LVB) kleine oder größere Veränderungen mit sich. Anno 2011 gibt es auf den
»großen«
Linien keine Überraschungen. Neues aber vollzieht sich ab 11. Dezember auf den Buslinien 62 und 66.
Linie 62, die aus LVB-Sicht nach wie vor ein wenig unterbesetzt ist, wird an das Gesundheitszentrum in der Selliner Straße angebunden. Jeder zweite Bus
steuert künftig per Stichfahrt das Zentrum des WK 8 an. Für die Anwohner ergeben sich damit stündlich direkte Verbindungen nach Lausen, in den WK 7, nach
Rückmarsdorf und Böhlitz-Ehrenberg. Angaben von LVB-Planer Ekkehard Westphal zufolge sei das Befahren und Wenden mit größeren Bussen erfolgreich getestet
worden: »Probleme könnten allenfalls durch Falschparker ausgelöst werden.«
Grünolino mit neuen Zeiten
Linie 66, besser bekannt als Grünolino, bekommt eine neue Abfahrtzeit verpasst: Die Busse starten dann um eine Viertelstunde versetzt zu den Minuten 15 und 45 am Allee-Center. So kommen sich die Busse bei der höheren Frequentierung der Selliner Straße nicht ins Gehege. Trotz fortgesetzter Debatten über die Linienführung oder dem Wunsch nach Gegenverkehr (also im Uhrzeigersinn) bleibt die Route zunächst unverändert.
Die Befürchtungen, im nahenden Winter mit den Linien 62 und 66 aber überhaupt nicht ins schneeverwehte WK-Zentrum vorzudringen, wurden indes von der
Stadtreinigung aus dem Weg geräumt: »In Vorbereitung auf den Winter wurde das vom öffentlichen Winterdienst betreute Netz überprüft und
erweitert«
, erläutert Frieder Lentsch von der Stadtreinigung Leipzig: »Alle Straßen, auf denen Busse des ÖPNV verkehren, wurden in den
Winterdienst einbezogen. Dies betrifft auch die Selliner Straße.«
Thomas Neitemeier, Apotheker und Vermieter im Gesundheitszentrum, profitiert zusammen mit den Anwohnern also gleich doppelt: Denn die LVB-Strecke sorgt
nicht nur für kürzere, sondern auch für ganzjährig geräumte Wege bis zum Haus. Zum neuen Umweg der Linie 62 sagt der Unternehmer: »Wir freuen uns,
gerade weil kranke und behinderte Menschen jetzt mit öffentlichen Verkehrsmitteln deutlich näher an die Arztpraxen gelangen und somit die Versorgung
verbessert wird.«