Schließungen und Leerstand im Stadtumbaugürtel
Schlecker und REWE geben Standorte auf
Der Statumbaugürtel verschlankt sich auch im WK 8. Schöneres Umfeld ja, aber auch weniger Bewohner. Letzteres macht sich vor allem im Einzelhandel bemerkbar. Eine Entwicklung, die schon seit Langem zu beobachten ist - vor allem in den Grünauer Randlagen, wo sich allenfalls noch Discounter im Niedrigpreissegment ansiedeln. REWE und KONSUM hingegen haben den Ruf, relativ teuer zu sein und müssen das vielerorts mit schwindendem Umsatz zahlen.
Bereits zum 31. Dezember vergangenen Jahres schloss in der Straße am See der REWE-Markt. Seitens des Unternehmens war nach Anfrage unserer Zeitung dazu
eine knappe Stellungnahme erfolgt: »Der Markt in Leipzig-Lausen am Kulkwitzer See hatte am Standort keine Entwicklungsperspektive. Die Mitarbeiter
werden alle in anderen Märkten beschäftigt.«
Während die Kaufhalle in den Sommermonaten von Badegästen und Besuchern des Kulkis recht gut
frequentiert war, verirrten sich ansonsten recht wenige Kunden in die abgelegene Verkaufseinrichtung.
Was mit dem Gebäude, das von REWE lediglich als Mieter genutzt wurde und seit der Schließung leer steht, in Zukunft geschieht, konnte bislang noch nicht in Erfahrung gebracht werden. Ein mögliches Szenario kann man sich beispielhaft im WK 7 anschauen. Der einstige REWE-Markt dort existiert schon seit Langem nicht mehr. Das Gebäude steht noch und verfällt.
Aufgegeben hat auch die Drogeriekette Schlecker und zwar gleich zwei Standorte im WK 8. Kurz bevor der Konzern Mitte Januar seinen Insolvenzantrag gestellt hat, verabschiedete er sich aus dem Nahversorgungszentrum in Lausen. Die Verkaufsfläche steht seither leer. Längeren Leerstand hat der multipel genutzte Markt in der Miltitzer Allee zu beklagen.
Dort zog sich Schlecker bereits Anfang 2011 zurück. Das lang durchdachte und finanziell aufwendig umgesetzte Konzept, welches an dieser Stelle mit dem Umbau der KONSUM-Kaufhalle realisiert wurde, ist seither nur noch ein Schatten seiner selbst. Schlecker weg, Schlüsseldienst raus - was bleibt ist ein schicker KONSUM mit deutlich zu wenig Kunden. Es dürfte eine Frage der Zeit sein, wann es auch seitens des Leipziger Unternehmens heißt: Wir sehen keine Entwicklungsperspektive mehr am Standort...
kmn