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Leipzig Grün-As Stadtteilmagazin

Drei Tage im Dienste der Kunst

Garten des Begegnungszentrums wurde zur Kunstoase

Die Einladung zum dreitägigen Workshop in den Garten des Begegnungszentrums klang vielversprechend: Nicht nur die angekündigten Kunst-Akteure, unter ihnen der namhafte Leipziger Bildhauer und Maler Günther Huniat, machten neugierig auf das Projekt, welches Jenny Schneider, Geschäftsführerin des Körper- und Mehrfachbehinderten Verbandes Sachsen (KMV) initiiert hatte. Vom 14. bis 16. Mai sollten unter fachlicher Anleitung und Mittun wundervolle Dinge aus einfachsten Baumaterialien entstehen.

Dabei konnten die Teilnehmer des Workshops ihr eigenes Können unter Beweis stellen, oder den Künstlern einfach nur staunend über die Schulter schauen. Für viel Aufsehen sorgte beispielsweise der junge Holz-Bildhauer Artem Haag, der mit schwerem Gerät und einem riesigen Eichenbaumstamm anrückte, um selbigen in eine außergewöhnliche Sitzbank zu verwandeln.

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Drei Tage im Dienste der Kunst

Der Kunstpädagoge und freischaffende Künstler sowie hauseigene Werkstatt-Leiter Michael Möbius zauberte derweil aus einem Block Gasbeton ein liebendes Pärchen und jeder durfte mitmeißeln. Seit fünf Jahren ist das Begegnungszentrum in der Breisgaustraße 53 beheimatet und seither ist die ehemalige Kinder-Kombi im steten Wandel.

Der riesige, idyllische Garten ist schon seit Langem eine kleine Freiluft-Galerie für Huniat-Werke sowie sonstige Kunst-Ob- und -Projekte. Aber auch die Gebäude selbst werden nach und nach flott gemacht. Nachdem bereits im September des vergangenen Jahres der Begegnungs- und Verwaltungstrakt für eineinhalb Millionen Euro aufwendig saniert übergeben werden konnte, wird nun an der zweiten Hälfte des Gebäudes gewerkelt.

»Dort sollen pünktlich zum 20. Geburtstag unseres Verbandes im September zwei neue Einrichtungen eingeweiht werden. Ein Mutter-Kind-Heim mit zwölf und ein Kinderheim mit zehn Plätzen«, erklärt Jenny Schneider nicht ohne Stolz in der Stimme.

Haus und Garten sind gespickt mit liebevollen Details - die meisten entstammen den Ideen der einstigen HGB-Absolventin, die mit ihrem Hang zur Kunst Jeden anzustecken scheint. Und so sind alle mit Begeisterung bei der Arbeit, gestalten äußerst kreativ einzelne Baumscheiben, die letztlich zu einem Torbogen zusammengefügt werden, funktionieren alte Blechwannen in eine Sitzgruppe um, flechten eine Weidenhütte, drapieren Ton-Arbeiten am Gartenzaun, schmücken einen Geräteschuppen und und und. Die Ergebnisse des Workshops können sich wahrlich sehen lassen und auch jederzeit besichtigt werden.

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